In der zweiten Woche der Herausforderung habe ich richtig Gas gegeben und konnte deshalb gleich drei Bücher durchlesen. Welche das waren und wie viele Punkte ich dafür bekommen habe, verrate ich in diesem Post. Wenn Ihr wissen wollt, was #TheReadingQuest ist, lest den Sign-Up-Post. Meine geplanten Bücher findet Ihr im Press-Enter-To-Start-Post.
Mein drittes Buch im Rahmen der Challenge war „Aristotele and Dante Discover the Secrets of the Universe“ von Benjamin Alire Sáenz, welches ich für die Quest
A Cover With Striking Typography ausgesucht hatte.
Ein richtig tolles Buch über ein sehr sensibles Thema, was seine zahlreichen Auszeichnungen auf jedem Fall verdient hat. Ich konnte mich sehr gut in Ari und seinen Probleme einfühlen. Auch wenn ich nicht die gleichen Schwierigkeiten hatte, fand ich da die Pubertät sehr realistisch proträtiert.
Hier hätte ich schon fast Tripple Exp verdient, denn Benjamin Alire Sáenz ist nicht nur homosexuell, sondern auch ein Mexican-American – genauso wie seine beiden Protagonisten.
Schreiten wir zur Wertung: +20 Exp (beendetes Buch eines marginalized author), +35 HP (für 359 Seiten).
Danach kam „The Handmaid’s Tale“ von Margaret Atwood, ausgewählt für die Quest A Banned Book.
Ich muss sagen, ich habe wohl noch nie eine beeindruckendere Dystopie gelesen. Viele topaktuelle Themen wurden aufgegriffen, obwohl das Buch über dreißig Jahre alt ist. Es ist allerdings nicht ganz einfach zu lesen und die Erzählerin ist keine übermäßige Sympathieträgerin. Aber ich mochte das (als wenn jeder im Totalitarismus ein Held wäre) und habe das Buch in nur zwei Tagen verschlungen.
Das ist das erste Buch, dass ich nicht einen marginalized author zurechnen werde. Zwar ist Margaret Atwood eine Frau und ich finde, dass grad zum Zeitpunkt der Veröffentlichung Frauen noch zu kämpfen hatten, als Autoren geschätzt zu werden. Aber die achtziger Jahre waren doch schon verhältnismäßig offen.
Dementsprechend sieht die Wertung so aus: +10 Exp (beendetes Buch), +32 HP (für 324 Seiten).
Am Wochenende habe ich mich dem ersten Buch im Rahmen eines Sidequest gewidmet: „Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr“ von Walter Moers für Multiplayer Buddy Read A Book.
Nach all den Jahren des Wartens habe ich mich sehr gefreut, einen neuen Zamonien-Roman lesen zu können und wurde zum Glück nicht enttäuscht. Gut, der Anfang war etwas schleppend, aber die Reise durch das Gehirn war wirklich fantastisch! Im entsprechenden Posting findet Ihr mehr zum Buddyread zu „Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr“.
Meiner Kenntnis nach ist Walter Moers ein „ganz normaler“ Mensch, auch wenn seine öffentlichkeitsscheu dazu führt, dass man so gut wie nichts über ihn weiß.
Dementsprechend sieht die Wertung so aus: +10 Exp (beendetes Buch), +34 HP (für 344 Seiten).
Insgesamt ergibt das +40 Exp und +101 HP. Zusammen mit den Punkten von letzter Woche kann ich stolz verkünden: Level Up!
Nun gilt es die Schwierigkeit zu bewältigen, dass ich derzeit keine Lust auf ein ellenlanges Hörbuch habe, wie es „Die Stürme des Zorns“ von Brandon Sanderson sind. Lesen mag ich es 768 Seiten allerdings noch weniger. Allerdings höre und lese ich fast nur noch epische Fantasy in übersetzter Form, alles andere lese ich lieber direkt auf Englisch. Wie kann ich also A Book Translated From Another Language erfüllen? Ich habe noch „Alles Licht, das wir nicht sehen“ von Anthony Doerr hier stehen. Hat allerdings den Nachteil, dass es ein Hardcover und somit schwer zu transportieren ist. Daher habe ich mich entschieden, kurzfristig „Ziemlich gute Gründe, am Leben zu bleiben“ von Matt Haig als Hörbuch zu besorgen und dies zu hören. Das ist kurz und lesen will ich das Buch schon länger.
Nächste Woche stelle ich Euch dann auch die Bücher für die Charakterklasse des Rogues vor. Ich bin zwar nicht sicher, ob ich diesen Pfad noch schaffe komplett zu beschreiten, aber versuchen kann ich es auf jedem Fall.
Ah, damit hat sich meine Frage nach Autorinnen dann auch erübrigt. 🙂
Ich habe die Ausrichterin selbst nicht nach ihrer Meinung gefragt. Aber ich finde, eine Frau per se als marginalisierte Minderheit zu betrachten entspricht nicht den Gedanken hinter der Idee, bewusst Bücher von Minderheiten zu lesen. Aber ich denke, wenn ich jetzt Bronte oder so lesen, könnte ich es mit Fug und Recht sagen, dass ich einen Roman von einer marginalisierten Person gelesen habe.
Das läuft ja bei dir prima mit der Challenge!
Es ist schon ziemlich lange her, seit ich „The Handmaid’s Tale“ gelesen habe (damals wusste ich noch nicht mal, dass es sich bei Margaret Atwood um eine bekannte Autorin handelt), aber ich war damals auch sehr, sehr beeindruckt. Das Buch möchte ich eigentlich auch sehr gern nochmal lesen.
Ich wünsch dir viel Spaß mit den weiteren Challengebüchern!
Ja, ich bin die ersten zwei Wochen wirklich prima durchgekommen 🙂
Und ich kann dir wirklich nur empfehlen, noch einmal „The Handmaid’s Tale“ zu lesen, denn bei bestimmten Passagen dachte ich wirklich, dass das Buch in den letzten Jahren geschrieben worden sein muss!
Vielen Dank!