Das Cover sieht bezaubernd aus, der Klappentext liest sich vielversprechend – das Buch ließ Euch wie der Anblick eines leckeren Gerichts das Wasser im Munde zusammenlaufen. Doch dann beginnt Ihr zu lesen und die Vorfreude verpufft, denn die Lektüre gestaltet sich äußerst zäh. Was jetzt? Dies ist ein Beitrag in meiner Kolumne „Gedankenfunken„, die sich mit ganz unterschiedlichen, aber überwiegend buchigen Themen beschäftigt.
Ich gebe zu: Früher habe ich nahezu jedes Buch beendet. Egal, wie langweilig oder, ich kann es gar nicht anders sagen, behämmert ich die Geschichte fand. Oft genug war ein Roman schlicht und ergreifend handwerklich schlecht gemacht.Aber es hat mich Zeit gekostet. Denn ich bin nicht in den Leseflow gekommen. Nach wenigen Seiten habe ich oftmals das Buch zu Seite gelegt, weil ich mich über irgendetwas ärgerte. Ich habe das Weiterlesen aufgeschoben, weil ich keine Lust auf das Buch hatte. Das ist schade, denn stattdessen hätte ich ein Buch lesen können, dass mir (nahezu) uneingeschränkt Spaß macht. Welches ich kaum zur Seite legen will und wo ich mir einrede: „Nur noch ein Kapitel!“, um dann doch die halbe Nacht durchzulesen. Eine Geschichte, bei der ich den ganzen Tag kaum abwarten kann, weiterzulesen.
In den letzten Jahren hat sich nun meine Einstellung geändert: Statt darauf zu warten, dass das Buch besser wird, lege ich es weg und nehme ein anderes im die Hand. Mag sein, dass das Buch Dutzenden Buchblogger*innen gefallen haben – aber warum sollte ich es durchlesen, wenn es bei mir nicht zündet? Auch Argumente wie „Es braucht halt Anlauf“ ziehen bei mir nur noch bedingt, denn das ist in den allermeisten Fällen eben ein deutliches Signal, dass der Autor*in eigentlich noch mehr Arbeit in sein Werk hätte stecken müssen. Zudem ändert die Aussicht auf Besserung auch nichts daran, dass ich das Lesen zum jetzigen Zeitpunkt als mühselig empfinde.
Meine Lesezeit ist endlich und ich möchte sie mit Büchern verbringen, die mir von der ersten bis zur letzen Seite Spaß machen. Mein Wunsch ist es, durch die Seiten zu fliegen und dabei alles um mich zu vergessen. Da sind langatmige Geschichten, die mir die Lust am Lesen verderben, einfach kontraproduktiv. Natürlich gibt es Bücher, wo sich das durchquälen lohnt, Klassiker der Weltliteratur und philosophische Abhandlungen sind oftmals nicht im Vorbeilesen zu verstehen. Doch die allermeiste Unterhaltungsliteratur kommt ohne tiefschürfende Botschaften, die nicht ohne große Anstrengung von Seiten der Leser*in zu erfassen sind, aus. So mal die Auswahl an Literatur groß ist und es genug Bücher gibt, die es schaffen, von Anfang an zu fesseln. Nicht zuletzt, weil dessen Verfasser*innen sich eben noch mehr Mühe mit dem Schreiben gegegeben habe. Haben diese Autor*innen und deren Bücher nicht viel mehr verdient, dass ich mich mit ihnen beschäftige?
Mittlerweile sehe ich es so: Wenn mir Essen nicht schmeckt, esse ich nicht den Teller leer, und wenn mir ein Buch nicht zusagt, lese ich es nicht zu Ende. Egal, ob andere es über den grünen Klee loben oder ich viel Geld dafür bezahlt habe. Denn das ist meist nur schlechten Geld noch gutes Geld hinterherwerfen bzw. in diesem Fall Zeit. Warum sollte ich es mit Büchern anders als mit anderen Konsumgütern halten?
Was denkt Ihr?
Sehe ich ganz genauso! da bin ich inzwischen schmerzfrei. Ebenso beim weggeben von Büchern, auch wenn sie schön aussehen oder teuer waren. Aber jetzt wo ich arbeite und wenig Zeit habe will ich diese so gut wie möglich nutzen. Nur für die Fahrt zur Arbeit lasse ich mir ein lahmes Buch, bei dem ich ohne Probleme eine Pause einlegen kann.
Ich esse etwas was mir nicht schmeckt auch nicht auf 😀
Ja, beim Weggeben bin ich mittlerweile auch sehr konsequent. Natürlich möchte ich weiterhin ein paar Bücher im Regal stehen haben. Aber nur noch solche, die ich zumindest hypothetisch noch einmal lesen will. Da bleiben genug über XD
Das ist für mich eine Notwendigkeit. Wenn die Wohnung voller Bücher ist, dann ist sie voll. Ich behalte nur die Bücher, von denen ich glaube, dass ich sie noch einmal lesen könnte. Und wenn ich mich geirrt haben sollte und genau das Buch noch einmal brauche, das ich vor drei Monaten entsorgt habe, dann kaufe ich es mir neu. Gebrauchte Bücher sind (meistens) sehr billig.
Früher wollte ich irgendwann mal mindestens ein ganzes Zimmer voller Bücher haben, mittlerweile erscheint mir die Vorstellung belastend. Ich denke, für viele ist der Besitz vieler Bücher (unbewusst) immer noch mit Status verbunden. Aber ich sehe es so wie du: Notfalls kann ich mir ein Buch ja erneut kaufen. Ist bisher noch nicht eingetreten.
Ich stimme dir da zu. Früher habe ich auch jedes Buch beendet, mich regelrecht durchgequält. Irgendwann habe ich mich dann gefragt, wieso ich das mache und meine Zeit mit einem Buch vergeude, mit dem ich einfach nicht warm werde, bei dem ich keinen Spaß empfinde. Somit habe ich dann angefangen Bücher auch abzubrechen. Wenn man viel Geld für ein Werk ausgegeben hat, tut das natürlich trotzdem weh, aber wenn das Werk neu ist kann man es ja auch noch verkaufen oder einem anderen eine Freude machen. Praktisch finde ich da meine Bücherrei Mitgliedschaft, da kann ich natürlich auch rigoroser Abbrechen und das Buch zurückbringen, was ich in diesem Jahr mehr als einmal getan habe.
Ja, ein ausgeliehenes Buch reduziert natürlich das finanzielle Risiko 🙂 Ich denke mir ja mittlerweile, dass ich vielleicht doch mal Leseproben, Blick ins Buch und ähnliches nutzen sollte. Weil meistens lässt dich doch recht schnell erkennen, ob es was mit mir und den Buch werden kann …
Geht mir genauso. Früher habe ich alles beendet, weil ich dachte „Vielleicht wird es ja noch besser“ oder „ich habe Geld dafür bezahlt“, aber mittlerweile finde ich gerade den zweiten Punkt völlig unsinning. So bezahle ich dann quasi Geld dafür, meine Zeit zu verschwenden und das macht es ja mal überhaupt nicht besser 😀 Ich denke der ausschlaggebende Punkt ist einfach, dass ich jetzt einfach weniger Zeit habe als früher während der Schulzeit bzw sie anders oder sinnvoller nutzen möchte. Und da muss man eben Prioritäten setzen.
Ich möchte jetzt auch meinen SuB aussortieren, indem ich die Bücher anlese und nach 1-2 Kapiteln entscheide, ob sie noch meinem Geschmack entsprechen und meine Zeit wert sind.
Jaaa, genauso ist es! Dabei ist es doch so unsinnig, sich dann noch ewig beim Lesen des Buches darüber zu ärgern, dass die Geschichte so schlecht ist. Durch frustriertes Weiterlesen wird das Buch in den allermeisten Fällen nicht besser.
Verfügbarkeit von Büchern spielt natürlich auch eine Rolle, aber heutzutage bin zumindest ich in der glücklichen Lage, immer mehr Bücher zur Auswahl als Zeit zum Lesen zu haben.
Das mit dem Anlesen ist definitiv eine gute Idee. Da mein SuB mittlerweile sehr klein ist, nehme ich die Bücher in die Hand, lese los und schaue, wie lange ich dabei bleibe. Muss mich allerdings zugegebenermaßen dennoch sehr beherrschen, nicht einfach immer neue Bücher zu bestellen *g*
Ja, so geht es mir auch. Der SuB ist bei mir schon gefühlt endlos und dann habe ich noch die Uni-Bibliothek zur Verfügung und könnte auch noch auf eine „normale“ Bibliothek zurückgreifen, aber dafür habe ich nicht mal die Zeit – wo wir zum ursprünglichen Problem zurückkommen.
Die Vorgehensweise finde ich gut. Und das mit dem beherrschen ist wohl vorausgesetzt, wenn du möchtest, dass der Stapel auch so klein bleibt 😀
Liebe Elena
Ein interessanter Beitrag. Ich breche Bücher zwar immer wieder ab, aber meistens die bei denen ich mit Lesen nicht vorankomme. Die schlechten Bücher lese ich tatsächlich oft zu Ende. Da nerv ich mich dann über mich selbst… Denn eigentlich habe ich kein Problem damit ein Buch abzubrechen. Ich machs nur trotzdem viel zu selten…
Spannend hier auch die anderen Kommentare zu lesen.
Ganz liebe Grüsse,
Josia
P.S. Falls du Lust hast, ab dem 1. Dezember gibt es einen Adventskalender auf meinem Blog. 24 Blogbeiträge inkl. Gewinnspielen.
Lieber Josia,
ich brech auch hauptsächlich die Bücher ab, wo ich gefühlt nicht vom Fleck komme. Schlechte Bücher können auch wieder unterhaltsam sein und vor allem wenn ich eine fundierte Rezension schreiben möchte, lese ich dann weiter. Aber wenn es einfach nur mies ist, ist abbrechen in der Tat oftmals die bessere Wahl.
Danke für den Hinweis, werde mal vorbeischauen. Habe allerdings schon ewig nicht mehr an Gewinnspielen teilgenommen und werde das vermutlich jetzt auch nicht ändern.
Liebe Grüße
Elena
Seitdem ich nur noch so wenig Zeit zum Lesen habe, habe ich auch damit aufgehört, mich durch Bücher zu quälen, die mir eigentlich so gar nicht gefallen. Wenn irgendein guter Ansatz dabei ist, gebe ich Büchern meist eine Chance auf den ersten 50-100 Seiten und breche dann erst ab – wenn von Anfang an nichts für mich stimmt, dann auch gleich.
Die letzte richtig bittere Enttäuschung war „The Magicians“. Oh Mann, ich habe mich so sehr darauf gefreut und es war – in meinen Augen – so unterirdisch schlecht. Nach diesem Buch habe ich für mich festgestellt, dass ich mit so etwas nicht länger meine ohnehin schon spärliche Freizeit verschwenden möchte.
Hey Therry,
schön, dass du mal wieder vorbeigeschaut hast 🙂
Mir geht es ähnlich wie dir, die Zeit zum Lesen fehlt einfach. Und dann halte ich es so wie du: Gibt es vielversprechende Ansätze, lese ich ein paar Kapitel. Aber wenn es so gar nicht passt, lege ich es auch direkt weg.
Von „The Magicians“ hatte ich vorher noch nichts gehört. Aber meine Recherche zeigt, dass du mit deiner schlechten Meinung absolut nicht alleine bist. Natürlich immer wieder schade, wenn du dich total auf ein Buch freust und dann ist es eine bittere Enttäuschung …
Liebe Grüße
Elena
Ich sehe das auch so, auch wenn ich den meisten Büchern zumindest 100 Seiten „Chance“ gebe. Ich hatte schon das eine oder andere Buch, das für mich tatsächlich Anlauf gebraucht hat und das mir dann aber richtig gut gefallen hat. Vermutlich ist das schon mehr Geduld, als man sie für Bücher aufbringen sollte, die man mühsam findet.
Immerhin breche ich Bücher mittlerweile auch eher mal ab, wenn ich keine Lust habe sie zu lesen. Das muss bei mir übrigens noch nicht einmal damit übereinstimmen, wie gut ich ein Buch finde. Manchmal finde ich Bücher nicht schlecht, komme aber trotzdem nicht hinein und manchmal finde ich Bücher schlecht, dabei aber seltsam unterhaltsam. Es klingt vermutlich eigenartig, aber deshalb lese ich manchmal Bücher zu Ende, die ich nicht gut finde und breche andere ab, die ich eigentlich besser finde.
Aber im Vergleich zu früher, wo ich überhaupt nie ein Buch abgebrochen habe (das mag mit meinem Studium zusammenhängen – als Germanistikstudentin ist man daran gewöhnt, dass man sich ab und zu „durchquälen“ muss), ist das schon einmal ein Fortschritt. 😉
Ich denke, grad in der Germanistik werden Bücher auch weniger für den Genuss gelesen bzw. der stellt sich dann erst durch die Analyse ein *g* Aber in der Freizeit lesen vermutlich die allermeisten von uns, um zu genießen und dazu passt durchquälen ja weniger. Früher war ich übrigens auch geduldiger und habe den Büchern mindestens hundert Seiten Anlauf gegeben. Mittlerweile sehe ich das aber grad bei den von mir bevorzugten „kürzeren“ (etwa 300-400 Seiten) Büchern als handwerkliche Schwäche.
Mit der Unterhaltsamkeit kann ich nachvollziehen, ich lese ja durchaus auch mal „Trash“ (auch wenn andere Menschen die Bücher anders einstufen) und rezensiere die Bücher dann teilweise auch. Aber ein Buch kann eben packend und schlecht sein, was für den Lesefluss eine bessere Kombination als langweilig und gut ist.
Jedenfalls sollte es beim Lesen vor allem um den Spaß an der Sache gehen 🙂 Bei den Rezensionen meiner Meinung dann nicht mehr, aber das ist ja eine andere Kiste.
Hallo Elena,
stimme dir da voll und ganz zu. Habe früher auch jedes Buch beendet, was mich so manche Nerven gekostet hat. Ich versuche jedem Buch eine Chance zu geben und mindestens 100-150 Seiten zu lesen. Wenn es mir bis dahin nicht gefällt wird es abgebrochen.
Bei Rezensionsexemplaren ist das etwas anders, da versuche ich es zu lesen um mehr Input zu bekommen.
Liebe Grüße
Lilly
Hallo Lilly,
wenn es dir nach 150 Seiten immer noch nicht gefällt, ist es ja auch wirklich extrem unwahrscheinlich, dass sich das auf einmal noch ändert.
Rezensionsexemplare sind Spezialfälle, da es ja mehr oder weniger verpflichtend ist, eine Rezension zu schreiben und da sollte die Meinung natürlich begründet werden. Einer der vielen Gründe, warum ich mittlerweile keine mehr nutze.
Liebe Grüße
Elena
Ich muss ja zugeben, ich brauche immer mindestens 50 Seiten, um mich an einen neuen Autoren und seinen Schreibstil zu gewöhnen und das ist normalerweise die Zeit (+/- 20 Seiten), die ich einem Buch gebe, um mich zu überzeugen. Danach wird es einfach zur Seite gelegt.
Denn wie du sagst: Lesen kostet Zeit und wenn ich keinen Spaß daran habe, dann lass ich es bleiben.
Ja, wenn ein Schreibstil ungewohnt ist usw., sollte sich auf jeden Fall genug Zeit zum dran gewöhnen eingeräumt werden. Aber wenn es nach ein paar Kapiteln immer noch stark klemmt, wird es vermutlich nichts mehr. Da kannst du das Buch meines Erachtens dann guten Gewissens zur Seite legen 🙂
Hallo!
Ich habe gerade wieder in der Situation. Ich mag den Autor, aber leider kann mich das Buch nicht fesseln. Schon nach 40 Seiten war das eigentlich mehr als klar. Ich ärgere mich gerade über mich selber, dass ich nun doch noch fast die Hälfte gelesen habe. Was für eine Zeitverschwendung. Es ist mir ganz egal ob die Charaktere an ihre Ziel kommen oder im Laufe der Reise sterben. Ja, ich würde es Ihnen sogar wünschen, da sie mich alle tierisch nerven.
Ja, man sollte seine Zeit nicht mit Büchern verschwenden, die einen nicht fesseln. Es gibt so viele tolle Autoren, denen man stattdessen seine Zeit schenken kann.
Liebe Grüße
Sabrina
#litnetzwerk
Hallo!
Bei geschätzten Autor*innen ist es aus meiner Sicht auch immer noch etwas schwieriger, weil ich ja weiß, dass die Person das eigentlich besser kann. Aber die Qualität kann nun mal von Buch zu Buch schwanken und während das eine Buch mich total begeistert, ist das nächste für mich ein Rohrkrepierer. Einer der Gründe, warum ich mittlerweile bei fast allen Büchern die ersten Rezensionen abwarte …
Liebe Grüße
Elena
Ich sehe das ähnlich: Wenn mich ein Buch auf den ersten 50 bis maximal 100 Seiten nicht überzeugt hat, lege ich es weg. Es gibt einfach zu viele gute Bücher, als dass ich meine Zeit mit solchen vergeuden möchte, bei denen ich mich nur ärgere oder langweile ..
Liebe Grüße
Kerstin
#litnetzwerk
Das finde ich eine gute Einstellung. So mal nach hundert Seiten ja meist schon fast ein Drittel des Buches gelesen ist, von Startschwierigkeiten kann da keine Rede mehr sein.
Liebe Grüße
Elena
Hallo,
eigentlich würde ich jetzt spontan sagen: „Ja, abbrechen!“. Andererseits hab ich mich in letzter Zeit öfters beobachtet, wie ich trotzdem weiterlese…sagen wir mal so, ich muss noch daran arbeiten. 😀
Aber es stimmt, man sollte nicht zwingend weiterlesen, wenn es einem nicht zusagt und ich hoffe in Zukunft lege ich sie öfters weg und verschwende meine Zeit damit nicht.^^
Viele liebe Grüße
Ani
#litnetzwerk
Hallo,
mir fiel das tatsächliche Weglegen am Anfang auch nicht leicht, obwohl ich genau wusste, ich und das Buch kommen auf keinen grünen Zweig. Aber mittlerweile klappt es immer besser, Übung macht den Meister 🙂
Liebe Grüße
Elena
Liebe Elena,
ich bin da zu 100% deiner Meinung. Ich habe es allerdings schon immer so gehandhabt, dass ich Bücher gnadenlos abgebrochen habe, wenn wir mir nicht gefallen. Das kann nach 3 Seiten, nach 10 Seiten oder nach 100 Seiten der Fall sein. Warum sollte ich meine Lebenszeit verschwenden mit Büchern, die mich nicht begeistern können? Leuchtet mir absolut nicht ein. Meistens kommen diese Bücher dann auch recht zügig aus dem Haus.
Es gibt bei mir auch Bücher, für die ist aus irgendeinem Grund gerade nicht der richtige Zeitpunkt, obwohl ich ahne, dass sie mir eigentlich gefallen könnten. Die bleiben und bekommen nochmal eine zweite Chance, wenn ich Lust dazu habe. Manchmal nehme ich, auch Jahre später, ein Buch nochmal zur Hand und dann gefällt es mir plötzlich. oder eben immer noch nicht und dann kommt es weg.
Ich kann ehrlich gesagt überhaupt nicht verstehen, warum sich Menschen durch Bücher quälen, die sie nicht begeistern können.
Hab ein schönes Wochenende
LG
Yvonne
#litnetzwerk
Liebe Yvonne,
da bist du ja wirklich sehr konsequent 🙂 Ein paar Kapitel Zeit räume ich den meisten Büchern dann doch ein, weil ich denke, dass ich mich vielleicht doch noch an den Schreibstil gewöhne oder die Geschichte bestimmt bald richtig losgeht. Aber grad was den Schreibstil angeht, muss ich feststellen, dass es mit der Gewöhnung meistens doch nicht klappt bzw. ich den Stil einfach schlecht finde.
Viele von den abgebrochenen Büchern lege ich auch erstmal an die Seite für später, wenn die Stimmung vielleicht besser passt. Aber in den meisten Fällen tue ich die Bücher schlussendlich doch ungelesen weg.
Letztlich ist es aber vermutlich wie mit dem Essen: Manche Menschen können nichts verkommen lassen, auch wenn das Gericht nicht schmeckt … Dabei können Bücher ja sogar noch von anderen Menschen genutzt werden.
Dir auch ein schönes Wochenende!
Liebe Grüße
Elena
Hi!
Ich stecke eher noch in der Phase „Das wird bestimmt noch“. Ich weiß nicht, ich schaff es wirklich nicht, Bücher abzubrechen … Ich habe kein schlechtes Gewissen oder so, aber ich lese es dennoch zu Ende.
Aber ich finde deinen Vergleich mit dem Essen wirklich passend. Besser geht‘s nicht. 🙂
Vielleicht schaffe ich das auch irgendwann und lese dann wirklich nicht weiter, wenn es einfach nicht passt.
Liebste Grüße,
Wiebi
#litnetzwerk
Huhu,
ich persönlich denke, das ist auch etwas Übungssache. Die ersten Mal abbrechen sind besonders schwierig, danach fällt es leichter. Ich trickse da zugegebenermaßen auch etwas, indem ich ein anderes Buch anfange und mir sage, „Wenn ich will, kann ich das andere Buch ja immer noch weiterlesen“. Aber da ich daran kein Interesse habe und ja nun ein neues Buch lese, bleibt das alte Buch ungelesen.
Liebe Grüße
Elena
Hallöchen,
ich sehe es zwar ähnlich, breche aber selten ab. Ich ziehe meist durch bis zum bitteren Ende. Genauso bei Serien. Allerdings bewegt sich das bei mir irgendwann auf einer Metaebene, auf der ich nur darauf warte, dass schon wieder erwähnt wird wie heiß der Typ ist (ich hasse sowas) oder sonstige Dinge, die klischeehafter nicht sein könnten.
Liebe Grüße
Sarah von Books on Fire
#litnetzwerk
Hallo,
ich verfolge ja manchmal ganz gerne, wie jemand auf Twitter dann über ein Buch oder eine Serie rantet. Ist ja auf eine gewisse Art auch wieder witzig, wenn sich Klischee an Klischee reiht. Aber bei den meisten Büchern, die ich abbreche, kann ich den Finger nicht auf bestimmte Punkte legen, das Lesen macht nur generell einfach wenig Freude. Und da genieße ich dann doch sehr die Freiheit, einfach zum nächsten Buch greifen zu können.
Liebe Grüße
Elena
Hallo,
ich würde mir wünschen, dass mir das Abbrechen genauso möglich wäre, doch egal wie lange ich ein Buch aufschiebe, am Ende kehre ich dahin zurück und muss es bis zum Ende lesen, genauso ist es bei schlechten Filmen, die ich nicht abbrechen kann.
Ich finde es jedes Mal schade um das Werk, denn irgendwer hat irgendwann einmal Zeit und Energie darein gesteckt und wenn es auch nicht genug war, war es doch ziemlich viel.
Hallo,
unter Druck zu stehen, alles zu beenden, stelle ich mir ziemlich anstrengend vor. Es steht auf jeden Fall zu hoffen, dass sich eine Person mal ganz viel Mühe gegeben hat, aber (wie ich heute noch irgendwo gelesen habe) bei über 70.000 Neuerscheinungen (ohne Übersetzungen) im Jahr in Deutschland ist es so oder so unmöglich, auch nur einen Bruchteil der neu erschienenen Bücher zu lesen. Wenn den Buch also eine faire Chance eingeräumt wurde, ist das meiner Meinung nach mehr als genug.
Bei Filmen und Serien bin ich übrigens ganz konsequent, da schaue ich oft nur die ersten Minuten und wenn mich diese nicht überzeugen, dann gucke ich nicht weiter. Ich habe eh nicht genug Zeit alles zu tun, was ich möchte.
Viele Grüße
Elena
Hallo!
Ich weiß, dass ich dir zustimmen sollte. Denn wie es so schön heißt „So viele Bücher, so wenig Zeit“, aber wenn ich das Thema des Buches interessant finde oder jemand das Buch gelesen und empfohlen hat, dann kann ich das ganze irgendwie noch nicht mit meinem Gewissen vereinbaren einfach auf zu hören. Vielleicht ist das etwas woran ich dieses Jahr arbeiten sollte.
Liebe Grüße
Rika
#litnetzwerk
Hallo,
Geschmäcker sind nun mal verschieden, da kann auch die ein oder andere Empfehlung daneben gehen. Aber in den meisten Fällen will die empfehlende Person ja nicht, dass du genau das Buch liest, egal ob es dir gefällt oder nicht. Sondern sie möchte, dass du vergnügliche Lesestunden hast. Wenn du da nur aus Pflichtgefühl weiter liest, hast doch weder du noch die andere Person da etwas von. Das nur als Denkanstoß.
Liebe Grüße
Elena
Wenn ich ein Buch abreche, bekomme ich immer so ein schlechtes Gewissen. Ich denke mir dann, vielleicht wird es ja noch besser und ich gebe dem Buch nicht die Chance sich zu entwickeln. Vielleicht bin ich gerade einfach in der falschen Stimmung? Aus diesem Grund habe ich nur wenige Bücher abgebrochen, darunter „Die fünfte Welle“ wo ich nicht rein gekommen bin und es mir auch aus handwerklicher Sicht nicht gefallen hat. Dabei hast du recht, man sollte viel eher mal ein Buch abbrechen, warum sich durch eins quälen, wenn man mit einem anderen schönere Lesestunden haben könnte? Ich schiebe einen Abbruch dennoch meistens vor mir raus und höre es dann auf, wenn ich merke, es wird (für mich) nicht besser.
Viele Liebe Grüße, Nadine
#litnetzwerk
Vielleicht hilft es dir, wenn du dich fragst, wie oft tatsächlich Bücher auf einmal noch deutlich besser werden? Zumindest bei mir kam es praktisch nie vor, dass ich die ersten hundert Seiten doof fand und den Rest total super. Meistens wird es nur etwas besser, aber nicht so viel, dass ich denke, da hätte ich jetzt total was verpasst. Das aber nur als Denkanregung 🙂
Liebe Grüße
Elena
Liebe Elena, schöner Post.
Damit kämpfe ich auch noch, leider quäle ich mich noch zu oft durch ein Buch in der Hoffnung, dass das Ende doch noch gut ist. Ich glaube, dass ist auch so ein „Ehrgeiz-Ding“. Für 2019 habe ich mir vorgenommen, mich nicht mehr „abzumühen“ und mich auch nicht mehr von jeder Neuerscheinung treiben zu lassen, sondern mehr auf mein eigenes Empfinden zu hören.
Liebe Grüsse
Isabel
Liebe Isabel,
ich finde, das klingt nach prima Vorsätzen. Lesen soll schließlich Freude bereiten und kein Stress oder Zwang sein.
Liebe Grüße
Elena
Liebe Elena,
ich kann dir da tatsächlich nur zustimmen! Ich würde gerne unglaublich viele Bücher lesen und am liebsten auch alle beenden, aber das geht nun einmal nicht und ich will meine Lesezeit lieber mit den Bücher verbringen die mir auch Freude bereiten, anstatt mit Büchern durch die ich mich nur hindurch quäle. Was ich dann immer interessant finde sind Rezensionen über Bücher die man abgebrochen hat und wo man erklärt, warum man dieses Buch abgebrochen hat.
Alles Liebe
Julia
#litnetzwerk
https://thebookdynasty.de
Liebe Julia,
das ist schön, dass du diese Einstellung hast. Ich lese Abbruch-Rezensionen auch ganz gerne, weil sie häufig auch recht unterhaltsam geschrieben sind. Selbst sehe ich aber davon ab, weil ich für eine Bewertung und Einordnung dann doch gern das ganze Buch kennen möchte.
Liebe Grüße
Elena
Hey Elena,
ich finde Deine Einstellung zum Thema „Bücher abbrechen“ gut. Neulich habe ich auch mit anderen Büchern darüber diskutiert, ab wann man ein Buch abbrechen sollte und bis wann man der Geschichte eben eine Chance geben sollte.
Wenn mir eine Geschichte nicht gefällt, hat das häufig damit zu tun, dass ich ein Detail im Klappentext falsch interpretiert und von der Geschichte etwas Anderes erwartet hatte. Oder es ist nicht die „richtige“ Zeit für das Buch. Gerade Geschichten aus der „hohen“ Literatur, die häufig kaum Dialoge und sehr viel indirekte Rede enthalten, lese ich hin und wieder echt gerne. Aber ich kann nicht viele Geschichten von diesem Genre hintereinander weg lesen, weil ich irgendwann auch den lebendigen Dialog vermisse.
Ich denke, jeder sollte das mit dem Lesen so handhaben, wie er oder sie möchte. Wer glaubt, eine Geschichte zu Ende lesen zu müssen, soll das tun, aber andere nicht dafür verurteilen, wenn sie esn icht tun.
viele Grüße
Emma
#Litnetzwerk
Huhu Emma,
ich nehme mal an, du hast mit anderen Blogger*innen diskutiert? 😉
Der Klappentext ist auf jeden Fall ein wichtiger Punkt, wenn dieser falsche Erwartungen weckt, scheitert das Buch gern unnötig an diesen. Und dass es nicht der richtige Zeitpunkt ist, kenne ich natürlich auch.
Mein Eindruck ist ja, dass viele Menschen sich gern „trauen“ würden aufzuhören, aber ihr Gewissen es nicht zulässt. Denen möchte ich Mut machen, ihre Lesefreude höher zu priorisieren. Aber natürlich darf und soll das jede Person es mit dem Abbrechen so für sich handhaben, wie sie möchte 🙂
Viele Grüße
Elena
Hallo 🙂
Ich bin da ehrlich gesagt sehr konsequent. Grundsätzlich versuch ich bei Büchern entweder auf Buchmessen reinzulesen, in der Buchhandlung zu schauen oder die Leseprobe zu lesen. Sollte es mir danach aber dennoch nicht mehr gefallen, breche ich es ab. Meistens gebe ich dem Buch dann nach nem Jahr oder so nochmal ne Chance. Sollte ich es wieder nicht mögen, verschenke ich es meist in meinem Freundeskreis oder stell es in den Bücherschrank bei uns, denn dann brauch ichs auch nicht mehr.
Grundsätzlich ist es mir aber auch egal, ob ich das Buch nach 2 oder 20 Kapiteln abbreche. Wenn es mir einfach nicht mehr gefällt, dann tschau xD
Liebe Grüße
Andrea
Hallo Andrea,
das mit dem Reinlesen habe ich in letzter Zeit auch schön öfters überlegt. Die Barriere ist da nur, dass ich bei Gefallen dann nicht einfach weiterlesen kann, sondern teilweise wochenlang auf die Lieferung warten müsste (der Nachteil bei englischen Büchern). Allerdings wird mein Widerstand nach jeden Mal, wo mich der Klappentext und die Rezensionen in die Irre geführt haben, kleiner …
Liebe Grüße
Elena
Liebe Elena,
ein toller Beitrag zu einem wirklich spannenden Thema über das ich mir auch schon länger Gedanken mache. Es fällt mir immer noch sehr schwer Bücher nicht zuende zu lesen, aber ich denke ich bin auf einem guten Weg, meine Bücherzeit mehr zu wertschätzen, gerade weil ich in letzter Zeit nicht mehr so oft zum lesen komme wie noch vor ein oder zwei Jahren.
Deinen Vergleich mit dem Essen fand ich sehr gut ^^
Liebe Grüße,
Marion
#litnetzwerk
Liebe Marion,
ich denke, mit Training wird es leichter und das richtige Mindset scheinst du ja schon zu haben 🙂
Liebe Grüße
Elena
Liebe Elena,
mit der Thematik Abbruch tue ich mich auch sehr schwer. Aber wie du so schön beschrieben hast, könnte man in dieser Zeit ein anderes Buch genießen. Ich denke man sollte sich als Leser nicht unnötig quälen und doch fällt es mir selbst sehr schwer, ein Buch einfach zur Seite zu legen. Mein Ziel ist es zukünftig auch aus dem Bauch heraus zu entscheiden und in der Rezension begründen, woran es lag.
Liebste Grüße
Nadine | #litnetzwerk
Liebe Nadine,
dein Ziel klingt doch super, ich wünsche dir viel Erfolg bei der Umsetzung!
Liebe Grüße
Elena
Liebe Elena,
hach, ich kann dir einfach nur uneingeschränkt zustimmen, muss aber leider sagen, dass das Abbrechen in der Praxis dann immer gar nicht so einfach ist. Egal wie oft ich sage, dass ich häufiger abbrechen möchte, am Ende tue ich es meist doch nicht. Ich hoffe, dass das einfach ein Lernprozess ist, der bei mir etwas länger dauert, werde mir deine Worte beim nächsten Abbruch aber zu Herzen nehmen!
LG Jennifer
#Litnetzwerk
Liebe Jennifer,
ich glaube jedenfalls, dass es ein Lernprozess ist, wo der Anfang der schwierigste Teil ist. Du kriegst das schon noch hin 🙂
Liebe Grüße
Elena
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