Nun bin ich schon wieder ein Jahr älter und stelle fest, dass derzeit sowohl den kleinen und großen Projekten ziemlich hinterherhinke. Da es aber bei meinen Aktivitäten nur die Zeit wert oder die Zeit extrem wert gab, denke ich, dass ich die Prioritäten richtig gesetzt habe. Jedenfalls war ich in der ersten Woche früh und viel unterwegs, hatte in der zweiten Woche von morgens bis nachts Programm, in der dritten Woche war ich leider am kränkeln und in der vierten Woche kam die Hitzewelle pünktlich zum Geburtstag.
Lesefunken: Mit Lesen hatte ich es diesen Monat nicht so. Immerhin habe ich „The Belles“ von Dhonielle Clayton fertig gelesen und die Rezension dümpelt auch schon fast fertig im Dashboard. Außerdem habe ich „Nyxia“ von Scott Reintgen beinahe durchgelesen, ziemlich vielversprechend, denn wenn es auch das typische Trainingscamp gibt, ist dies ziemlich originell gestaltet.
Immerhin eine Besprechung habe ich online gestellt, nämlich die Rezension zu „Six Wakes“ von Mur Lafferty, sehr empfehlenswertes Buch! Ich will es echt mal schaffen, jeden Monat mindestens eine frische und eine Rezension „aus der Konserve“ zu veröffentlichen. Mehr wäre natürlich schön, aber es klappt ja … nicht.
Serienfunken: Ähm, habe ich was geschaut? Ich habe es halb durch die erste Staffel „Safe“ geschafft, dann war endgültig die Luft für mich raus. Vom viel beworbenen „Set It Up“ habe ich nur die erste Stunde geschaut. Jetzt habe ich „The Knicks“ eingelegt und hoffe, dass ich nicht den Spaß verliere.
Spielfunken: Ich spiele an manchen Tagen von morgens bis abends, öfters aber von nachmittags bis tief in die Nacht „Surviving Mars„. Für mich hat das Spiel einen guten Schwierigkeitsgrad, auch wenn es leichter als erwartet ist. Aber ich habe auch Spaß dran, die meisten der verschiedenen Errungenschaften auf Steam frei spielen zu können, ohne dass ich mehrere Anläufe brauche. Mittlerweile habe ich schon 3/4 dieser geschafft. Fans von Tropico werden hier definitiv gut bedient, aber es ist kein neues SimCity und auch kein Anno. Muss es für mich aber auch nicht sein.
Unterwegsfunken: In der ersten Juli-Woche habe ich am Frontrunner-Programm von Common Purpose teilgenommen. Das richtet sich an Studierende zum Ende ihres Studiums, ermöglicht den Kontakt mit Entscheidern und Orientierung in Richtung eigener Gestaltungs- und Karrieremöglichkeiten. Kann ich jeder Person nur empfehlen, die unsicher ist, wohin es nach dem Studium gehen soll. Ich habe unter den Teilnehmer*innen super nette Menschen kennengelernt und einige interessante Gespräche mit Führungskräften aus unterschiedlichen Feldern geführt. Früher habe ich Führung für mich ziemlich kategorisch ausgeschlossen, aber mittlerweile denke ich, dass ich das gut(!) hinbekommen kann.
Danach war ich einen Tag in Bonn für den Bildungsgerechtigkeitsfonds. Dabei „mussten“ wir feststellen, dass sich die Situation gedreht hat: Hatten unsere Vorgänger*innen aufgrund fehlender Werbung zu wenig Bewerbungen bekommen und daher Geld ausgegeben, so dass Mittel aus den Fonds zwangsabflossen; haben wir nun mehr Bewerbungen als Geld zum Fördern. Falls Ihr mir noch ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk machen möchtet, spendet einfach paar Euros!
Die zweite Juli-Woche stand dann ganz im Zeichen der Sommeruniversität der Friedrich-Ebert-Stiftung, dieses Jahr unter dem Motto „Was ist links? Impulse für ein besseres Morgen“. Es war interessant, so viele durchaus hochrangige Politiker*innen (zum Beispiel Olaf Scholz) zu treffen, aber mir fehlte neben den ganzen Input die Zeit zur Reflektion und zur Erarbeitung eigener Visionen. Wenn von 9 Uhr morgens bis 9 Uhr abends Programm ist, muss aus meiner Sicht auch gezielter Austausch über die Mahlzeiten hinaus eingeplant werden. Zumindest haben wir an einem Tag, das erste Mal bei der Sommeruniversität, ein Programm erarbeitet, so dass zumindest etwas handfestes bleibt. Highlight war für mich die Lesung von Manja Präkels aus „Als ich mit Hitler Schnapskirchen aß“ über den Untergang der DDR. Eigentlich nicht mein Genre, aber die Frau war mir so sympathisch, auch in der offenen Diskussion im Anschluss, dass ich erwäge, das Buch trotzdem zu lesen. Das Essen war übrigens super und die Lage wunderschön, wenn auch sehr abgelegen. Nur die Andenken von den Kribbelmücken zieren teilweise noch immer meinen Körper … Jedenfalls könnt Ihr nächstes Jahr auch dabei sein, außer den Fahrtkosten und einer Anmeldegebühr von 50 Euro, die Ihr aber direkt zu Beginn der Veranstaltung zurückbekommt, ist die Sommeruniversität kostenlos. Es gibt auch keine Voraussetzungen, außer dass sich die Veranstaltung an “ junge engagierte und interessierte Nachwuchskräfte“ richtet. Wenn Ihr in der Ausbildung seid oder studiert, sehe ich das locker als erfüllt an.
Danach war dann Pause angesagt, denn die zwei Wochen waren doch ziemlich intensiv und nicht zuletzt aufgrund zahlreicher höllisch juckender Stiche von Kribbelmücken war ich angeschlagen. Aufgrund der Hitzewelle habe ich an meinen Geburtstag eine ziemlich ruhige Kugel geschoben, aber es war dennoch sehr nett. Letzten Samstag war dann Spieletag bei Rike (@RikeRandom) angesagt und sie hat es sich nicht nehmen lassen, uns auch dieses Mal kulinarisch zu verwöhnen. Und dann gab es von ihr für mich noch das gezeigte Geschenkpaket! Gespielt haben wir natürlich auch, Munchkin und dann später Cards Against Humanity. Wobei Anja (@ichbinkreatief) und Rike finden, dass ich in dem Spiel viel zu gut bin. Rachel (@Livenitup_DE) hat während des Spielens vor Lachen geweint und keine Luft mehr gekriegt, wodurch wir auch immer sehr viel lachen mussten (und die Anja fing dann auch mit den Lachtränen an). Jenny (@leseninleipzig) kannte das Spiel vorher nicht, ist aber nun infiziert. So muss das!
Blogfunken: Zu Beginn des Monats habe ich buchmäßig einen Blick zurück auf das letzte halbe Jahr geworfen, das Ergebnis findet Ihr im Mid-Year Book Freak-Out Tag.
Dann habe ich „Warum die Flüchtlingskrise keine ist – eine Argumentationshilfe“ verfasst und erstaunlich viel zudem positives Feedback bekommen. Das lässt mich über eine Fortsetzung nachdenken.
Wie gewohnt gab es auch diesen Monat eine Linksammlung zu empfehlenswerten Beiträgen mit den Fremden Funken. Da die Hitzewelle vorbei ist, möchte ich aber eindringlich dazu auffordern, wieder mehr zu bloggen, liebe Kolleg*innen!
Auch ein Interview gab es natürlich, wenn es dieses Mal auch zeitlich knapp geriet. Zum Glück ist die Frau hinter TheBlueSiren eingesprungen und so heißt es „Nachgefragt bei … Babsi„.
Als letzten Beitrag vor diesen habe ich dann „Im Zwielicht„, eine Kurzgeschichte von mir, veröffentlicht. Was denkt Ihr? Ich wünsche mir noch mehr Feedback.
Zukunftsträume: Alles erledigen, was die letzten Monate so liegen geblieben ist. Weshalb ich mich im August für gar nichts angemeldet habe. Da staunt Ihr, was? Ein paar Ausflüge und Treffen wird es vermutlich schon geben, aber nichts, was über einen Tag hinausgeht und eine auswärtige Übernachtung erfordert. Mal sehen, ob ich dann mal mit der Endphase meines Studiums weiterkomme. Postings wird es aber im Blog auch definitiv ein paar geben!