Jahresrückblick 2022 oder auch: Zeitenwende

Im Jahr 2022 sind viele Dinge passiert, mit denen ich im Vorfeld niemals gerechnet hatte. Es war für mich nicht nur im gesamtgesellschaftlichen Kontext eine Zeitenwende, auch wenn die Umbrüche in der Weltpolitik es zum Wort des Jahres gemacht haben. Noch stärker waren die Umbrüche im privaten Leben, welche tatsächlich eine neue Ära einläuten. Daher wird dieser Jahresrückblick deutlich anders als sonst. An dieser Stelle wünsche ich vorab allen Leser:innen einen guten Rutsch und ein besseres Jahr 2023!

Mein Jahresrückblick 2022

Bücher & Blog

Offiziell durchgelesen habe ich grad einmal fünf Bücher. Danach überwältigte mich mein Privatleben mental so sehr, dass mir die Konzentration zum Beenden von Büchern fehlte. Daher sind es offiziell grad mal 1.269 gelesene Seiten. Immerhin waren unter den beendeten Büchern drei hervorragende Geschichten:

  1. Iron Widow“ von Xiran Jay Zhao, erscheint in Deutschland nächsten Sommer als „Iron Widow – Rache im Herzen, im Mittelpunkt der Handlung steht eine von Rache, Verachtung und Vernichtungswillen angetriebene Protagonistin.
  2. Nettle & Bone“ von T. Kingfisher, erscheint nächstes Frühjahr in Deutschland als „Wie man einen Prinzen tötet“, ein düsteres Märchen mit einer entschlossenen Protagonistin und besonderen Begleitern wie ein von einem Dämon besessenes Huhn.
  3. Where the Drowned Girls Go“ von Seanan McGuire, Fortsetzung der Wayward Children, welche aber in einer anderen Einrichtung spielt und aus meiner Sicht deutlich düsterer als die anderen Bände ist.

Ich habe in den ersten Monaten des Jahres noch einige Beiträge entworfen, die kein Rückblick waren, aber diese nicht beendet. Mal schauen, ob ich diese noch nachreiche. Mir meine Seitenaufrufe, Followerzahlen usw. anzuschauen ergibt aufgrund der spärlichen Aktivitäten von mir wenig Sinn.

Filme & Serien

Mit meinem Freund verbringe ich viele Abende gemeinsam auf der Couch, wo wir die meiste Zeit über seine Accounts Filme oder Serien schauen. Daher ist es dieses Jahr deutlich schwieriger nachzuvollziehen, was ich alles geschaut habe. Hier eine unvollständige Auflistung:

  • Wir haben das Marvel Cinematic Universe in chronologischer Reihenfolge geschaut, von „Captain America: The First Avenger“ bis „Avengers: Endgame“. Ich kannte die meisten Filme vorher nicht, deshalb war das schon sehr interessant. Mein Freund hingegen kannte sie zwar schon, aber durch den Rewatch wurden einige Filme besser oder schlechter als in der Erinnerung bewertet.
  • Ansonsten war das Jahr sehr von Marvel-Serien geprägt: Wir haben „WandaVision“, „Moon Knight“, „Ms. Marvel“ und „She-Hulk: Die Anwältin“ angesehen, da freue ich mich schon sehr auf Fortsetzungen. Außerdem haben wir „Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D.“ begonnen, was ja bereits beendet ist, aber einige Staffeln umfasst.
  • Alleine geguckt habe ich unter anderem diese auf Netflix verfügbaren Serien: Die fünfte Staffel von „Queen of the South“, die zweite Staffel „Astrologischer Leitfaden für gebrochene Herzen“ und die zweite Staffel von „Bridgerton“. Neuentdeckungen in diesem Jahr, wo ich mich sehr auf Fortsetzungen freue, waren „The Lincoln Lawyer“ und „New Amsterdam“.
  • Beim großen A habe ich mich dieses Jahr über die vierte Staffel „The Marvelous Mrs. Maisel“ und die erste Staffel „Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“ gefreut.

Games & PnP

Auch hier mischt sich die Nutzung von Accounts, so dass die ganzheitliche Übersicht schwierig wird. Highlights waren in diesem Jahr an der Gaming-Front auf jeden Fall diese Spiele:

  • Nach „Two Points Hospital“ ist nun „Two Points University“ erschienen, was mir viele tolle Spielstunden bescherte, denn ich liebe Simulationsspiele und hier wurde die Balance zwischen Anspruch und Spaß sehr gut getroffen.
  • Stray“ haben wir gemeinsam im Urlaub gespielt, im mehrfach preisgekrönten Action-Adventure-Computerspiel galt es eine Katze in einer dystopischen Zukunft zu steuern.
  • Das deutsche Indie-Spiel „Dorfromantik“ hat zum Ziel, möglichst viele Landschaftskarten passend anzulegen und sorgte bei mir für viele entspannte Spielstunden.
  • Der erste Teil von „Mass Effect“ wartete für mich mit einer durchaus interessanten Story auf, ich freue mich im neuen Jahr die weiteren Teile der Legendary Edition zu spielen.

Ich spiele immer noch in drei Pen-&-Paper-Rollenspielen mit:

  • Seit Herbst 2020 spiele ich in der Kampagne „Tomb of Annihilation“ mit, hier bin ich mir jetzt wirklich sicher, dass wir uns den Finale nähern. Aber paar Monate wird es bis zum Spielende wohl noch dauern. Danach möchte ich dann hier aussteigen.
  • Beim seit Frühjahr 2021 gespielten Abenteuer „Das Lied der sterbenden Sonne“ habe ich ehrlich gesagt keine Ahnung, wo wir beim Spielfortschritt stehen. Aber so lange unsere chaotische Truppe die wildesten Geschichten erlebt, spielt das auch nicht wirklich eine Rolle.
  • Etwa einmal im Monat spielen wir Abenteuer aus „Candlekeep Mysteries„, wobei wir uns mal selbst überrascht haben und für einen „One Shot“ nur zwei Sitzungen benötigten.

Vergangenheit und Zukunft

Ich bin offen gestanden immer noch überrollt von den Ereignissen in diesem Jahr. Es fing damit an, dass für mich doch recht überraschend direkt eine Reha für hörgeschädigte Menschen im Berufsleben genehmigt wurde. Noch deutlich überraschender habe ich dann unabhängig davon einen Menschen kennengelernt, mit dem es einfach passt. Aber das Überraschendste war dann das Kind, dass sich selbst geplant hat. Weshalb sich nicht nur mein, sondern auch sein Leben fast über Nacht radikal verändert hat. Wir sind in eine wunderschöne Wohnung zusammengezogen und auch wenn es hier und da mal etwas ruckelt, läuft es insgesamt viel besser als erwartet. Auch das Echo von Bekannten, Familie und Freunde fiel sehr positiv aus. Im Job hat sich auch einiges getan, was zwar nicht immer besonders schön war, aber nun den Weg für ein potenziell deutlich angenehmeres Berufsleben nach der Elternzeit frei gemacht hat. Die Reha hat mir auf jeden Fall geholfen, mich endlich mal wieder um Hilfsmittel zu kümmern und für mich selbst viel stärker anzuerkennen, was ich schon alles geleistet habe. Dass bei all den Trubel die Ehrenämter ziemlich hinten runter fielen, ist zwar ein wenig schade, aber okay für mich.

Im kommenden Jahr wird das neue große Projekt deshalb wenig überraschend Mutterschaft sein. Das Kind wird irgendwann in den nächsten Wochen zur Welt kommen und dann sind wir eine Familie. Das hätte ich mir Anfang 2022 niemals vorstellen können und ist für mich immer noch etwas unwirklich. Wenn es gut läuft, bekommen wir die Wohnung in den nächsten Monaten fertig eingerichtet, ein paar Möbel an strategischen Stellen fehlen derzeit noch und es sind auch noch nicht alle meine Kisten ausgepackt. Wann und wie es beruflich konkret weitergeht, hängt unter anderem davon ab, was für ein Kind wir bekommen, aber das warten wir jetzt einfach mal ab. Den Blog ganz aufgeben werde ich jetzt erstmal nicht, aber ich glaube nicht, dass in den nächsten Monaten hier viel passieren wird.

Ich wünsche Euch allen ein gutes Jahr 2023!

2 Kommentare

  1. Hey, anhand der Umstände verstehe ich es absolut, dass du nicht die Kapazität zum Lesen hattest. Schön, wenn wenigstens die ausgewählten Bücher gefallen haben. Mit dem Marvel durchschauen hattet ihr aber ein großes Projekt. Das möchte ich unbedingt auch noch machen, weil ich viele der Filme auch noch nicht gesehen habe und fast keine der Serien, aber irgendwie ist die richtige Zeit dafür noch nicht gekommen.
    „Two point university“ steht auch noch auf meinem Merkzettel, gerade bin ich völlig versunken in Two Point Hospital.

    Aber gerade beim persönlichen Teil bin ich gespannt, was du im nächsten Rückblick zu berichten hast (wenn du denn einen machst), auch wenn ich über Twitter schon ein bisschen was mitbekomme. Ich wünsche euch (zukünftig) dreien alles Gute!

    • Vielen Dank für den Kommentar 🙂 Die erste Zeit war leider ziemlich anstrengend, vor allem gesundheitlich, aber nun geht es aufwärts.
      Ja, Marvel ist echt extrem umfangreich. Grad sind wir bei X-Men und Fantastic Four 🙂 Es hilft auf jeden Fall, die Sachen zeitnah hintereinander zu schauen, damit Zusammenhänge usw. klarer werden. Aber kein Stress, wenn das Leben grad andere spannendere Dinge bietet, können die Sachen ruhig warten.
      „Two Point Hospital“ hat mir damals auch viel Spaß bereitet, war imo auch etwas komplexer als „Two Point University“. Wenn du aber genug von Krankenhäusern hast, kann ich Universitäten (aus)bauen dennoch sehr empfehlen.

      Mal schauen, wann der nächste Rückblick kommt. Gibt leider immer noch so viel zu tun und tippen kann ich dann doch nur gut, wenn ich ordentlich sitze.

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