Nachgefragt bei … Babsi

Um ein Haar hätte aufgrund meines hervorragenden Zeitmanagements das Interview ausfallen müssen, aber dann ist kurzfristig noch Babsi von TheBlueSiren eingesprungen. Somit musste „Nachgefragt bei …“ nicht in eine unfreiwillige Sommerpause gehen und Ihr könnt unter anderem erfahren, was Babsis schönstes Erlebnis mit dem Blog war und in welches Buch sie gern hineinklettern würde. Viel Spaß!

Interview mit Babsi von TheBlueSiren

Wie würdest du dich selbst in drei Sätzen beschreiben?

Ich bin eine kreative, liebevolle und sensible Person, die leidenschaftlich gerne Geschichten erzählt, hört und liest. Ich studiere Psychologie, um den Menschen zu helfen, da seelische Wunden unsichtbar schmerzen und trotzdem geheilt werden sollte. Und ich habe einen sehr seltsamen Humor.

Wie kamst du auf die Idee, über Bücher zu bloggen?

Über meinen Beitritt zu twitter und der liebevollen Community dort. Ich hatte einen kleinen Blog, um Verwandte und Freunde über meinen Japan Aufenthalt 2013 auf dem Laufenden zu halten und habe ihn dann einfach umfunktioniert. Beeinflusst dein Psychologie-Studium dich beim Lesen und Bloggen? – Sehr sogar. Ausgeklügelte Charaktere und glaubhafte Motive sind mir viel wichtiger geworden. Außerdem nervt es mich, wenn psychische Störungen in Büchern falsch abgebildet werden. Ab und an blogge ich auch über psychologische Themen.

Wie viel Zeit wendest du ungefähr die Woche zum Bloggen auf?

Das ist seeehr unterschiedlich. In der Prüfungszeit wenig. Manchmal nur eine halbe Stunde die Woche. Wenn ich viel Zeit, Ideen und Muße habe, kommen da aber bestimmt auch mal an die acht Stunden zusammen.

Was war dein schönstes Erlebnis mit deinem Blog?

Als mich auf der Frankfurter Buchmesse jemand erkannt hat und extra auf mich zu kam, um mir zu sagen, wie gerne sie meinen Blog liest.

Wie bist du zum booktuben gekommen und welche Erfahrungen hast du damit gemacht?

Ich hab früher schon gerne Videos bearbeitet, damals noch Anime oder Manga Videos. Irgendwie hat mir das gefehlt, aber ich fand auch viele Booktuber wie It’sVonk oder Melodyofbooks total inspirierend. Ich hatte einfach Bock drauf, hab’s ausprobiert und es macht mir Spaß. Wenn man einen kleinen Kanal hat, gibt es nicht so viele Klicks oder Feedback, aber das stört mich eigentlich nicht. Ich mache das weil es mir Spaß macht! 🙂

Wie hat sich die Buchbloggerwelt im Laufe der Zeit verändert?

Ich bin noch nicht so lange und aktiv dabei, dass ich darüber etwas sagen kann. Durch die DSGVO haben viele Blogs zugemacht. Und mir kommt es vor, dass die Beiträge politischer, feministischer und kritischer werden. Oder eben auch solche Bücher gelesen werden. Ich finde das wichtig und gut.

Hast du eine Lieblingsbücherseite (Buchhomepage, Büchermagazin, etc.) im Netz?

Ganz viele! Ich stöbere gerne bei goodreads oder lovelybooks, die Schreibnacht oder literaturschock. Foren sind auch toll.

Was macht für dich eine gute Rezension aus?

Eine begründete Meinung und mehr als die Wiedergabe des Klappentextes und ein, zwei Sätze zum Stil und den Charakteren.

Wie hältst du es mit Rezensionsexemplaren in deinem Blog?

Ich kennzeichne meine Rezensionsexemplare in der Rezension immer. Ich kaufe selbst viele Bücher, weil ich im Buchladen arbeite und einfach gerne shoppe. Aber ich frage auch gezielt Bücher an, die mich interessieren oder arbeite mit Indie Autor*innen und Selfpublisher*innen zusammen. Rezensionsexemplare versuche ich aber schneller zu lesen als Bücher, die ich mir selbst gekauft habe, weswegen sie manchmal vermehrt auftreten.

Wenn dich ein Litblogneuling nach einem Tipp fragen würde, welchen
würdest du ihm geben?

Beachte auf jeden Fall die rechtlichen Aspekte und die Impressumspflicht bzw. DSGVO. Ansonsten schreib einfach Frei Schnauze. Individualität und qualitativer Content sind besser als jeden Tag eine lieblose Rezension.

Was hat deine Leseleidenschaft geweckt?

Meine Mutter. Sie liest immer viel und hat mein Lesen seit jeher unterstützt. Ich habe die Fear Street Bücher verschlungen, Harry Potter und schwups, war ich im Bann.

Dein absolutes Lieblingsgenre ist Fiction – gab es da ein
Schlüsselerlebnis oder „warst“ du schon immer so?

Der Alltag ist langweilig und schnöde genug. Und oft deprimierender und unfairer als die Fiktion. Ich mochte schon immer gewisse übernatürliche Elemente, das fand ich als Kind schon cooler als bloße Alltags- oder Liebeskomödien.

Was macht ein gutes Fiction-Buch aus?

Gute Charaktere und Verspieltheit. Das Buch sollte sich selbst nicht zu ernst nehmen. Ich mag es, wenn Klischees oder Stereotype zerbrochen oder zumindest mit einem zwinkernden Auge erzählt werden. Ansonsten ein guter Genremix. Abenteuer, Action, Spannung, ein bisschen Liebe oder Drama… Hach ja!

In welches Buch würdest du gern einmal hineinklettern, wenn du
könntest – außer Harry Potter?

Da gibt es so viele! In „Die Götter von Asgard“ von Liza Grimm oder die Welten der besonderen Kinder-Reihe von Ransom Riggs.

Gibt es ein Genre, welches dir absolut nicht zusagt?

Schwierig. Ich lese gerne bunt und wage mich auch immer mal wieder an Genres, die mir nicht so liegen. Aber reine Krimis, Komödien oder Liebesromane können mich selten begeistern. (Liebes-)komödien sind mir oft zu platt oder der Humor ist nicht meins. Bei Liebesromanen habe ich gerne einen Twist, etwas Besonderes oder eben Fantasy Elemente.

Wonach wählst du deine Bücher aus?

Nach Lust und Laune. Ich stöbere gerne und als Buchhändlerin darf ich auch beruflich Bücher sortieren und Klappentexte lesen. Was sich interessant anhört, wird auf die Merkliste gesetzt. Das Cover spielt bei der Erstauswahl definitiv eine Rolle, aber ist eher zweitrangig. Es gibt inzwischen ein paar Wörter und Sätze, bei denen ich im Klappentext allergisch reagiere. „Auserwählte“, „unscheinbares Schulmädchen trifft geheimnisvollen neuen Mitschüler“… 😀

Wie würdest du deinem SuB charakterisieren? War er schon immer so
groß? Gibt es ein Prinzip dahinter?

Er ist größer seit ich in der Buchhandlung jobbe. Gelegenheit macht Leser bzw. Käufer oder so. Ich bekomme natürlich ein bisschen Rabatt und das tut dem SuB nicht so gut.

Wie groß ist deine Wunschliste?

Nicht ganz so groß wie mein SuB, aber stetig wachsend.

Gibt es Autoren, die du nie wieder freiwillig lesen würdest – und warum?

Da fällt mir gerade niemand ein. Normalerweise bekommen Autor*innen von mir mehrere Chancen.

Magst du Buchverfilmungen? Wenn ja, welches Buch sollte unbedingt
verfilmt werden? Oder eben grade nicht?

Meh. Ich freue mich einerseits, weil die Special Effects und Welten oft wunderbar umgesetzt sind. Im Gegensatz zur Geschichte. Ich wünsche es trotzdem allen Autor*innen, die das wollen, einfach weil es die Bekanntheit des Buches ebenfalls erhöht.

Wie stehst du zu E-Books?

Ich habe einen ollen E-Reader, den ich gerne mal upgraden würde. Gerade auf Reisen oder im Urlaub habe ich ihn gerne dabei. Außerdem gibt es viele Selfpub und Indie Perlen bisher nur als Ebooks. Es wäre schade, wenn ich mir die durch die Lappen gehen ließe! 😉

Wie viele Stunden liest du die Woche?

Sehr unterschiedlich. Ich lese manchmal 7 Stunden die Woche, manchmal nur zwei, manchmal lese ich jeden Tag drei Stunden. Das lässt sich schwer sagen, denn eine Routine kann ich mir nicht angewöhnen.

Vielen Dank, dass du dir die Zeit für das Interview genommen hast!

Neugierig geworden? Dann schau in Babsis Blog „TheBlueSiren“ vorbei!

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1 Kommentare

  1. Pingback: Babsi taucht ab (Juli 2018) • BlueSiren

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