Wer sich auf meinem Blog umsieht, merkt schnell: Die liest ganz schön viel auf Englisch! Dabei war ich in der Schule nicht mal besonders gut in Englisch. Richtig losgelegt habe ich erst kurz nach dem Start meines ersten Buchblogs, denn das Lesen auf Englisch hat ganz schön viele Vorteile. Welche das sind und wie auch Euch der Einstieg gelingt, das verrate ich Euch hier!
Vorteile vom Lesen auf Englisch
Bevor ich Euch verrate, wie Ihr am besten mit dem Lesen auf Englisch anfangt, möchte ich auf die Vorteile eingehen. Das sind übrigens eine ganze Menge! Hier die wichtigsten:
- Ihr seid immer up to date! So bald Euer Lieblingsautor ein neues Buch herausbringt, könnt Ihr es Euch besorgen und lesen. Bei meiner Lieblingsautorin Paige Toon dauert es zum Beispiel im Schnitt etwa DREI Jahre, bis ein neues Buch von ihr übersetzt in Deutschland erscheint. In der Zeit hat sie schon ZWEI weitere Bücher veröffentlicht. Das passiert auch bei vielen anderen Autoren, die Übersetzungen lassen teilweise ewig auf sich warten.
- Ihr seid unabhängig von der Übersetzung! Noch viel schlimmer ist es natürlich, wenn sich in Deutschland eine Reihe anscheinend nicht verkauft und die Übersetzung einfach eingestellt wird. Oder die Verlage gleich abwinken, weil es angeblich keinen Markt für die neue Serie in Deutschland gibt. Ein Beispiel hierfür ist die Serie „Die Rächer“ von Brandon Sanderson: Die ersten beiden Teile der Trilogie wurden übersetzt, der dritte Teil hat bis heute keine Ankündigung. Wer wissen will, wie es ausgeht, muss auf Englisch weiterlesen.
- Ihr lest die Stimme des Autors oder der Autorin unverfälscht! Früher habe ich öfters mal Bücher in der Übersetzung gelesen und gedacht: „So besonders gut geschrieben ist es ja nicht“. Eins meiner Schlüsselerlebnisse in der Hinsicht war die Bridgerton-Reihe von Julia Quinn. Die ersten Bände wurden von Suzanna Shabani übersetzt, die anderen von Petra Lingsminat. Ich hatte das gar nicht vorher bemerkt, nur beim Lesen fiel mir auf: „Irgendetwas ist anders“. In diesem Fall war der Unterschied nicht zu dramatisch, aber dennoch bemerkbar. Stellt Euch vor, ein wundervolles Buch wird Euch durch eine missratene Übersetzung versaut.
- Ihr werdet nicht durch seltsame Ausdrucksweise irritiert! In englischsprachigen Ländern wird ganz anders formuliert als in Deutschland, ganz abgesehen von den regionalen Unterschiedenen. Während es in den Südstaaten ziemlich normal ist, mit „Baby“ oder „Honey“ angeredet zu werden, ist diese Anrede hierzulande eher den engsten Freundes- und Familienkreis vorbehalten. Auch wird sehr viel höflicher und zurückhaltender formuliert, während wir im Deutschen da viel direkter sind. Zumindest mir persönlich fällt es wesentlich leichter, wenn ich auf Englisch lese, diese Eigenheiten als natürlich zu empfinden.
- Last but not least: Ihr bekommt die Bücher billiger! Es lässt sich trefflich über Sinn und Unsinn der deutschen Buchpreisbindung streiten. Fakt ist jedenfalls, dass ausländische Bücher dieser nicht unterliegen. Zudem entfällt die Übersetzung, die sich die Verlage natürlich vergüten lassen. Schließlich arbeiten die ÜbersetzerInnen häufig monatelang an einer Übersetzung und wollen bezahlt werden. Außerdem sind die englischen Bücher meistens längst nicht so aufwendig von Einband, Papier und Veredelungen her wie deutsche Bücher. Offen gestanden finde ich die deutsche Art der Buchgestaltung bei den Hardcovern zwar sehr schick, aber ich bevorzuge die billigen, leichten Paperbacks beim Lesen. Zudem müsst Ihr im Englischen meistens nicht auf die Taschenbuchfassung zusätzlich warten, die gibt es sofort zum Veröffentlichungsdatum.
Tipps zum Einstieg in das Lesen auf Englisch
Hier nun die wichtigsten Ratschläge, die Euch hoffentlich einen erfolgreichen Einstieg in das Lesen auf Englisch ermöglichen:
- Achtet auf das Buchformat! Wenn Ihr ein Buch bestellt, stehen meistens die folgenden gedruckte Buchformate zur Auswahl: Hardcover, Paperback und Mass Market Paperback. Mass Market Paperback (im Bild oben zu sehen) ist ein spezielles Taschenbuchformat, welches in kleinen Format mit sehr kleiner Schrift und sehr dünnen Papier daher kommt. Daher sind sie meistens sehr günstig. Für Eure ersten Gehversuche in der englischen Literatur sind sie aber nicht die beste Wahl, da das Lesen eher mühselig ist, schon weil ihr die Seiten sehr stark auseinander halten müsst. Investiert daher lieber in normale Paperbacks.
- Wählt eher kurze Bücher aus! Es ist viel motivierender dran zu bleiben, wenn Eure ersten Bücher schnell durchgelesen sind. Außerdem ist in englischen Büchern die Schrift gern mal kleiner als in deutschen Büchern, was den Umfang gegenüber deutschen Büchern bei gleicher Seitenzahl erhöht. Wobei ich das angenehm finde, denn grad in deutschen Hardcovern wird für meinem Geschmack teilweise viel zu viel Platz verschwendet, so dass ich pausenlos am Umblättern bin.
- Startet mit Alltagsgeschichten! Meiner Meinung nach ist es leichter rein zukommen, wenn nicht zu viele neue Begriffe auftauchen. Wählt lieber ein Buch, wo Ihr bereits mit Euren Schulenglisch sehr weit kommt. Dementsprechend ist Contemporary (sinngemäß zeitgenössische Bücher) aus meiner Sicht eins der am besten geeigneten Genre zum Start, dicht gefolgt von Young Adult. Hier wird viel „normales“ Englisch genutzt und der Einstieg ist dementsprechend leicht. Andere Genres kommen gern mit einer bildgewaltigen Formulierungen und vielen Fantasy-Begriffen daher, welche nicht zum Standard-Schulenglisch gehören und die Euch daher höchstwahrscheinlich unbekannt sind. Obwohl ich nun schon seit über fünf Jahren sehr regelmäßig auf Englisch lese, bevorzuge ich bei High Fantasy die Übersetzung.
- Schlagt NICHT ständig nach! Manche empfehlen, immer ein Wörterbuch griffbereit zu haben. Ich gebe zu, dass auch ich anfangs häufig nachgeschlagen habe. Nur reißt Euch das total aus der Geschichte raus, der Lesefluss wird schleppend und Ihr verliert die Lust am Weiterlesen. Schlagt Begriffe nur nach, wenn Ihr den Inhalt sonst überhaupt nicht versteht oder der Begriff regelmäßig auftaucht. Meistens reicht das Verständnis vollkommen aus, um der Handlung trotz einzelner unbekannter Wörter folgen zu können, denn vieles erschließt sich auch aus dem Zusammenhang. Wenn Ihr während des Lesens nachschlagen wollt, empfiehlt sich ein eReader. Beim Kindle reicht es das Wort zu markieren und schwups wird einen eine Erklärung zum Wort angezeigt.
- Lest (und hört) in Eurem Alltag so viel wie möglich auf Englisch! Wenn Ihr Serien schaut, dann schaltet doch den englischen Ton und Untertitel ein. Ihr werdet staunen, wie sehr sich manchmal die Stimmung einer Serie verändert, wenn Ihr die Originalstimmen der Schauspieler hört. Wer richtig fit ist, kann auch nur mit englischen Ton schauen, aber ich finde den Untertitel immer sehr hilfreich. Bei Facebook könnt Ihr beispielsweise auch englischsprachigen Nachrichtenseiten folgen, ich lese zum Beispiel gern den britischen „The Guardian“. Es ist nebenher auch sehr faszinierend, wie unterschiedlich die Themen von ausländischen und deutschen Medien sein können. Es gibt auch super viele interessante Seiten wie NotAlwaysRight.com, wo es um unmögliche Kunden geht. Und natürlich zahlreiche Bücherblogs wie die Australierin Cait mit Paper Fury.
Selbstverständlich kann für Euch eine andere Vorgehensweise richtig sein, das hängt von Euren ganz persönlichen Vorlieben ab. Probiert zudem ruhig verschiedene Methoden für Euch aus.
Wie Ihr anhand der Tipps wahrscheinlich schon bemerkt habt, seid Ihr recht frei in der Wahl Euer englischen Lektüre. Falls Ihr dennoch einen konkreten Tipp haben möchtet: Ich habe damals die Bücher von Rachel Vincent verschlungen, ihre „Soul Screamers“-Serie ist leicht verständlich geschrieben und die Bücher haben mit etwa dreihundert Seiten eine gute Länge. Außerdem gibt es noch paar Kurzgeschichten. Inhaltlich geht es um ein Mädchen und seine besondere Begabung, die Reihe kann man zwischen Young Adult und Paranormal Romance ansiedeln. Die Bücher gibt es mittlerweile auf Deutsch, aber es soll ja das Lesen auf Englisch trainiert werden.
Zum Schluss sei jedoch noch einmal ausdrücklich betont:
Ein Buch, was Euch brennend interessiert, ist die beste Wahl – dann kann es auch ruhig paar Seiten mehr haben oder komplizierter geschrieben sein. Schaut doch einfach mal nach, ob Euer Lieblingsautor oder Eure Lieblingsautorin nicht auf Englisch eine neue Serie oder ähnliches herausbringt.
Was sind Eure Erfahrungen mit dem Lesen auf Englisch? Welche Bücher habt Ihr zuerst auf Englisch gelesen? Oder habt Ihr Euch bisher noch nicht getraut?
Was ich noch empfehlen würde, wenn man sich keinen „richtigen“ Roman auf Englisch zutraut, sind Kinderbücher. Die sind in der Regel einfacher geschrieben und es gibt so viele großartige Kinderbücher im englischen Sprachraum. Viele davon kennt man schon aus der eigenen Kindheit und es macht Spaß, wenn man eine vertraute Geschichte in einer anderen Sprache neu entdecken kann.
Und mein zweiter Tipp wäre: Auch wenn es schwer fällt. lies regelmäßig! Mein Wiedereinstieg ins englische Lesen hat nur geklappt, weil ich mir ein Buch pro Monat fest vorgenommen hat. Ohne diese Regelmäßigkeit wäre ich schnell wieder bei deutschen Romanen gelandet, weil ich die einfach viel schneller und einfacher lesen konnte – und so klein ist die Auswahl da ja auch nicht. 😉
Stimmt, Kinderbücher sind eine wunderbare Möglichkeit zum Einstieg. Viele Klassiker in deutschen Kinderzimmern sind ja aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt worden und die können dann in der Originalsprache noch einmal gelesen werden 🙂
Auch das regelmäßige Lesen kann ich unterstützen. Ich habe damals in den Jahren 2011 und 2012 an der „I’m in … English“-Challenge von Libromanie und Buchsaiten teilgenommen. Mit vielen Challenges bin ich ja nie glücklich geworden, aber bei dieser bin ich stetig am Ball geblieben und 2013 brauchte ich dann keine mehr. Solche Englisch-Challenges gibt es aber auch heute noch auf verschiedenen Blogs 🙂
Sehr schöne Tipps hast du da zusammengefasst!
Meiner wäre, vielleicht mit einem Buch zu beginnen, das man auf Deutsch bereits kennt. Bei mir persönlich war zwar Harry Potter die Einstiegsdroge, da ich ab Band 5 nicht länger auf die Übersetzung warten wollte, aber später habe ich ein paar Romane im Original gelesen, die ich auf Deutsch schon einmal gelesen hatte und das fand ich sehr hilfreich.
Ich weiß noch, dass ich den dritten Teil der Hunger Games sofort lesen wollte, damit hat es dann richtig angefangen 🙂 Wer Rereads mag, kann auf jedem Fall auch gut bekannte Bücher noch einmal auf Englisch lesen.
Rachel Vincent ist gleich ein weiteres gutes Beispiel für deine Vorteilsliste: Die Soul Screamers Reihe wurde auf Deutsch ja leider auch abgebrochen.
Oh, das ist ja echt schade, dass sie das Übersetzen eingestellt haben. Ich sehe grad, nur Band 6 und 7 fehlen. Wirklich bitter, die hätten sie doch wenigstens noch als eBook rausbringen können. Aber Rachel Vincent scheint generell in Deutschland nicht so zu zünden, sehe sie ganz selten auf deutschen Blogs.
Ich lese auch noch nicht so lange auf Englisch, habe aber festgestellt, dass mir englische Autoren leichter fallen als amerikanische, da diese sehr oft Redewendungen verwenden bzw. Mundart schreiben, die mir so gar nicht geläufig ist/war. Die Engländer schreiben hier doch eher ein „saubereres“ Englisch.
Begonnen habe ich mit eBooks und der Kindle-App auf dem Tablet. Hier gibt es die Möglichkeit, durch antippen (Finger rauflassen) des fehlenden Wortes die Übersetzung zu bekommen. Dies reißt einen nicht so aus dem Lesefluss, wie das blättern im Dictionary. Wenn man dazu noch WLan hat, dann kann man zur Not auch mal ganze Sätze nachschlagen.
Die Nutzung dieser Möglichkeit wird von Buch zu Buch weniger und der Lesefluss immer besser.
Hallo El Ma, willkommen im Blog! 🙂
Zumindest bei mir in der Schule war es damals so, dass wir überwiegend Oxford English (BE) gelernt haben. Dementsprechend sind die Begriffe aus dem amerkanischen Englischen (AE) einen eher fremd. Anderseits, falls jemand schon viele US-Serien auf Englisch geschaut hat, wird er oder sie sich vermutlich mit den Englisch viel besser klar kommen. Das ist, denke ich, auch ein bisschen eine Generationenfrage. Kann mich nicht erinnern, dass man in meiner Jugend direkt bei us-amerikanischen Erstaustrahlungen eingeschaltet hat …
Ja, die von dir angesprochenen Funktion habe ich auch anfangs ganz oft genutzt 🙂 Es ist definitiv besser, als wenn jemand erst einmal aufwendig das Smartphone zückt oder klassisch das Wörterbuch aufschlägt.
Liebe Elena,
was für ein schöner und motivierender Beitrag! Ich bin auch zu Schulzeiten dazu übergegangen, englische Bücher im Original zu lesen, genau aus den Gründen, die du oben geschildert hast: O-Ton des Autors, schneller zu haben, günstiger. Das hat bislang auch immer gut geklappt, nur letztens habe ich mir an Vladimir Nabokovs ,,Lolita“ fast die Zähne ausgebissen, Hätte ich die hilfreichen Anmerkungen und an den Rand gekritzelten Übersetzungen einzelner Wörter einer Freundin nicht gehabt, die das Buch vor mir gelesen hat, wäre ich wohl ziemlich untergegangen.
Ich würde auch unheimlich gern Bücher im französischen oder spanischen Original lesen können. Ich habe versucht, genau so anzufangen, wie du es oben vorgeschlagen hast. Auch erst einmal mit den kleinen Reclam-Ausgaben. Aber ich habe vergessen, wie mühselig es ist, seine Lesefertigkeit so stark auszubauen, dass man ganze Bücher in der Fremdsprache lesen kann. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf!
Viele Grüße
Jana
Hallo Jana,
willkommen im Blog! Und es freut mich total, dass du diesen Beitrag als motivierend empfindest. Ich finde, „hohe Literatur“ ist ein Härtetest. Wer das gut hinbekommt, beherrscht die Fremdsprache dann wirklich auf muttersprachlichen Niveau. Insofern nicht zu sehr grämen, sondern stolz darauf sein, dass du es gepackt hast!
Ich persönlich habe in der Schule nur noch Latein gelernt und müsste dann sowieso erst bei null anfangen. Aber ich kann nachvollziehen, dass es extrem mühsam ist. Wenn ich da an meine ersten Gehversuche in der englischen Literatur denke … zum Glück hat die Erinnerung schon längst einen gnädigen Schleier drüber gelegt 😉
Jedenfalls wünsche ich dir ganz viel Durchhaltevermögen! Auch wenn die Fortschritte minimal wirken aus der Froschperspektive, wirst du nach einem Jahr rückblickend bestimmt einen gewaltigen Ausbau deines Wortschatzes bemerken 🙂
Viele Grüße
Elena
Huhu
Ich habe dieses Jahr auch mein erstes Buch auf englisch gelesen und werde das auf jeden Fall wiederholen. Gerade die Archived-Reihe möchte ich gern beenden, da sie nicht weiter übersetzt wird bei uns.
Liebe Grüße
Lilly
Hallo Lilly,
das ist doch prima, der erste Schritt ist getan! Nun nur noch am Ball bleiben, aber mit der Archived-Reihe hast ja direkt eine Motivation 🙂
Liebe Grüße
Elena
Natürlich wurde der dritte Band von „Die Rächer“ auch übersetzt, nämlich von Jürgen Langowski.
Das stimmt, allerdings mit Zeitverzögerung, nicht im üblichen Rhythmus.
Danke für diesen Artikel. Ich lese regelmäßig auf Spanisch und Niederländisch, um meine Sprachkenntnisse zu erweitern, aber mit Englisch hatte ich immer Probleme. Vielleicht, weil ich im Gegensatz zu den anderen Sprachen nicht mit Jugendbüchern, sondern gleich mit Bill Bryson angefangen habe.
Deine Gründe, warum wir auf Englisch lesen sollten, haben mich bestärkt, und die Tipps haben mich motiviert. Schön aufgebauter Artikel 🙂 I like 🙂
Hui, da beherrscht du ja einiges an Sprachen! Ich kann auf jeden Fall nur dazu raten, nicht zu komplexe Bücher zum Einstieg zu lesen, weil dann wird es anstrengend und das schreckt ja doch oft ab. Vielen Dank für dein Lob!
Das mit dem Warten war bei mir der Grund, warum ich angefangen habe, englische Bücher zu lesen. Als Teenagerin war ich ein großer Fand der Vampire Academy und der Spinn Off Reihe Bloodlines und es hat einfach immer Ewigkeit gedauert, bis die Übersetzung draußen war, da habe ich angefangen die Bücher mir auf englisch zu kaufen, am Anfang habe ich noch viele Wörter nach geschlagen, was mir mit der Zeit zu mühselig war und ich es wieder gelassen habe, so habe ich gelernt, mir vieles aus dem Kontext zu ziehen und nur Wörter nachzuschlagen, die häufiger wiederholt werden und die mir nichts sagen. Am Anfang war ich noch so bescheuert und habe mir anschließend noch das Buch auf deutsch geholt, bis ich festgestellt habe, dass ich das gar nicht brauche, weil ich doch das wesentliche verstanden habe.
The Hate U Give habe ich vor kurzem auf englisch gelesen, einfach weil es in der Original Sprache viel authentischer ist. Ansonsten lese ich auch mittlerweile die Shadowhunter Bücher von Cassandra Clare auf englisch, was auch durch die Wartezeit bedingt ist. Sonst bin ich aber oft zu faul auf englisch zu lesen. Die Hälfte oder so habe ich das Lied von Eis und Feuer auf englisch gelesen, weil die Bücher mir auf deutsch zu teuer waren, aber irgendwann wurde es mir zu mühselig, weil ich im englischen deutlich langsamer lese und das Gefühl hatte nicht weiter zu kommen und habe dannach doch zu den deutschen Ausgaben wechselt.
Ach ja was mir beim Lesen auf englisch aufgefallen ist, wenn Leute um mich herum Deutsch reden, kann ich mich viel besser auf das Buch konzentrieren, da es eine andere Sprache ist und ich die Gespräche besser ausblenden kann.
Alles Liebe
Nadine
Hey ho :),
ich habe während der Schulzeit (außerhalb von Schullektüre 🙂 ) mal 1 1/2 englischsprachige Bücher gelesen. Das erste war ein knuffiger Teenie-Liebesroman. Der Titel war „The summer I turned pretty“. Das schreit geradezu nach Kitsch, aber als ich das Buch gelesen habe, hatte ich das Gefühl, dass diese Geschichte perfekt ins englische passt. Diesen „Aha!“-Effekt hatte ich bisher noch nie gehabt.
Später wollte ich noch eine Kurzgeschichtensammlung von Roald Dahl lesen, weil wir eine Kurzgeschichte im Englischunterricht gelesen haben. Ich dachte, wie Du geschrieben hast, dass es eine ganz gute Idee wäre, mit Kurzgeschichten weiterzumachen. Die Textsammlung hab ich aber nie beendet.
Demnächst – ich hoffe wirklich ich kann mich dazu motivieren – möchte ich „On writing“ von Stephen King hören, weil es die deutschen Hörbuchverlage nicht auf die Reihe bekommen haben, ein deutsches Hörbuch von Stephen Kings Schreibratgeber zu produzieren.
Mit Deinem Artikel hast Du mich jetzt ein bisschen motiviert, es doch mal mit dem Hörbuch zu versuchen.
viele Grüße
Emma
Hallo Emma,
es muss da auch zu einem gewissen Grad „einfach“ passen, vom sprachlichen Niveau der Geschichte und dem Interesse daran. Das scheint mir bei dir und „On writing“ von Stephen King gegeben zu sein. Ich persönlich scheue noch vor englischen Hörbüchern zurück, aber ich hab es ja auch mit den Ohren 😉 Berichte ggf. mal, wie das Hörbuch hören gelaufen ist!
Viele Grüße
Elena
Liebe Elena,
Deine Zusammenfassung oft wirklich super und ich kann dir in deinen Punkten wirklich nur zustimmen. Ich habe auch ein paar Lieblingsautor*innen, da kann ich die Veröffentlichungen kaum erwarten. Bei manchen gibt es gar keine deutschen Übersetzungen und bei manchen ist die deutsche Übersetzung dermaßen grottig, dass ich viel lieber das Original lese. Das ging mir vor allem bei der Biss-Reihe so. Ich habe es nicht mal durch den ersten deutschsprachigen Band geschafft, sondern bin nach den ersten Seiten ins Englische gewechselt.
Der Tipp „einfach weiterzulesen“ ist super! Es macht keinen Sinn jedes zweite Wort nachzuschlagen. Anfangs ging es mir mit englischsprachigen Büchern wie mit Goethes „Faust“. Einfach weiter lesen, irgendwann ergibt es dann schon Sinn. Man muss nur dran bleiben.
Liebe Grüße
Sabrina
Liebe Sabrina,
danke für deinen Kommentar 🙂 Ja, manche Bücher lesen sich im Deutschen einfach fürchterlich und da ist es dann das beste, ins Original zu wechseln. Da hat bei mir eigentlich noch fast jede Geschichte dazugewonnen. Wobei es manchmal auch sehr gute Übersetzungen gibt, aber eher nicht im Bereich Young Adult.
Liebe Grüße
Elena
Ein richtig schöner Artikel Elena, mein erstes Buch, welches ich im englischen Original gelesen habe, war „The Canterville Ghost“ von Oscar Wilde und dann natürlich Harry Potter, bei den letzten Bänden wollten wir nicht mehr auf die Übersetzung warten.
Ich lese gerne englische Bücher um meine Sprachkenntnisse nicht einrosten zu lassen. Serien gucke ich dann meist mit Untertiteln.
Meine Nicht hat auch schon ein paar englische Kinderbücher, die wir ihr vorlesen.
Hallo Melanie,
Harry Potter ist echt ein Klassiker beim Einstieg ins Lesen von englischen Büchern 🙂 Für deine Nichte ist das auf jeden Fall super, wenn sie früh rangeführt wird. Ich persönlich würde mich nicht trauen, auf Englisch vorzulesen, weil ich Angst hätte, die Aussprache zu verhunzen. Kann mir einfach bei vielen Sachen nicht merken, wie sie ausgesprochen werden …
Viele Grüße
Elena
Meine ersten Bücher auf Englisch gelesen waren Graphic Novels und die Sandman Reihe von Neil Gaiman. Was ich erstaunlich einfach und packend zu lesen fand, waren die Bücher von Robert Harris auf Englisch. Ansonsten lese ich bevorzugt Gedichte in zweisprachigen Ausgaben … vor allem die portugiesischen (von mir heiß geliebten). Die Portugiesische Sprache ist einfach schon vom Klang her ein Fest im Original. Und wenn ich mit Übersetzungen nicht weiter komme, dann ist es eben übersetzt auf der gegenüberliegenden Seite. Ebenso halte ich es so mit den klassischen Dramen und Langepen.
Hallo Devi,
Comics und Graphic Novels sind sicherlich auch ein toller Einstieg, da lässt sich ja vieles aus dem bildlichen Kontext erschließen. Gedichte adäquat zu übersetzen stelle ich mir ganz schwierig vor, denn sowohl die Nuancen in der Bedeutung als auch das Versmaß usw. beizubehalten ist nahezu unmöglich. Da sind zweisprachige Ausgaben wirklich eine gute Lösung, wenn zumindest Grundkenntnisse in der anderen Sprache vorhanden sind. Und dann entfällt auch das nervige hantieren mit einem Wörterbuch.
Viele Grüße
Elena
Meine erste Erfahrung mit englischen Büchern habe ich in der Jugend mit dem dritten Band von Bloodlines The Indigo Spell, dem Spin Off von Vampire Academy gemacht. Nach dem Ende des zweiten Bandes wollte ich nicht auf die deutsche Übersetzung warten. Am Anfang habe ich den Fehler gemacht, ständig Worte nach zu schlagen, wodurch in nicht in den Lesefluss gekommen bin. Musste erst lernen, dass man nicht jedes Wort immer verstehen muss. Zu Beginn habe ich es auch noch so gemacht, dass ich mir ein halbes Jahr später noch zusätzlich die deutsche Übersetzung geholt habe, weswegen ich einen Teil der Reihe in beiden Sprachen habe. Cassandra Clare lese ich mittlerweile auch vermehrt in englisch, weil dieses sehr angenehm sich lesen lässt und ich schneller die Bücher bekomme 😀 Auch bei YA greife ich häufiger auf englisch, da die Sprache nicht allzu anspruchsvoll ist. Angie Thomas arbeitet viel mit Sprache und wie sich Menschen unterschiedlich ausdrücken und das kommt im Original besser rüber. Ansonsten lese ich aber auch gerne Bücher auf deutsch. Bei Das Lied von Eis und Feuer bin ich irgendwann auf deutsch umgestiegen, weil es mir zu mühselig wurde, ich habe einfach so langsam gelesen. Finde es auch schade, wenn ich bei Beschreibungen nicht alles verstehe, weil ich auch gerade gerne sehe, wie Leute schreiben, wie sie Methaper Bilde ect. deswegen sind Fantasy und Sci-fi die Genres, wo ich zur Übersetzung greife, ebenso habe ich mich bisher noch nicht an Klassiker gewagt, weil ich davor etwas Sorge habe. Möchte aber irgendwann mal Brave new world testen, da ich das Buch zwar interessant fand, ich aber nicht rein gekommen bin und es sprachlich mir nicht zugesagt habe und da wollte ich schauen, ob es an der Übersetzung liegt oder nicht.
Alles Liebe
Nadine
Hallo Nadine,
aus irgendwelchen Gründen habe ich deinen damaligen Kommentar nicht beantwortet, daher trotz ähnlichen Inhalts eine Antwort von mir 😀
Ich glaube, fast alle machen den Fehler, direkt alles verstehen zu wollen. Wichtig ist nur, dass es dann mit dem Loslassen klappt 🙂 Und ich habe ganz am Anfang auch immer noch gern die deutschen Bücher haben wollen, weil ich besorgt war, wesentlich verpasst zu haben. Im Young-Adult-Bereich ist das aber bei mir überhaupt kein Thema, denn die Sachen sind sprachlich meist nicht sehr komplex. Und ja, wenn ein:e Autor:in ihre Figuren ganz unterschiedlich sprechen lässt, geht das leider in der Übersetzung oft verloren.
Im Bereich Science Fiction merke ich aber schon, dass ich öfters mal an meine Grenzen stoße, Wenn da zum Beispiel irgendwelche (erfundenen) physikalischen Phänomene beschrieben werde. High Fantasy ist da manchmal auch richtig übel und weil da noch der große Seitenumfang hinzukommt, lese ich da weiterhin auf Deutsch. Denn im Englischen bin ich trotz jahrelangen Trainings immer noch deutlich langsamer. Klassiker hingegen lese ich recht problemlos im Original, die finde ich auch selten kompliziert geschrieben. Muss aber sagen, dass ich „Brave New World“ einfach vom Inhalt her fürchterlich schlecht fand, auch wenn der Anfang sehr interessant ist 😉
Viele Grüße
Elena
Hallo Elena =)
ich lese ebenfalls viel auf Englisch, die Punkte dafür hast du ja oben treffend zusammengefasst. Angefangen hat das damals in meiner Jugend mit „Harry Potter and the Half-Blood Prince“, weil ich nicht bis zur deutschen Veröffentlichung warten wollte/konnte.
Gerade im SciFi/Fantasy-Bereich muss ich mittlerweile auch ehrlich sagen, dass die internationale Autor*innenschaft viel diverser und mutiger hinsichtlich der behandelten Themen ist als das, was generell auf Deutsch erscheint. Leider. Es gibt einige erste Schritte, aber vom englischsprachigen Markt ist das noch sehr weit entfernt. Noch ein Grund mehr, Englisch zu lesen =)
Erinnerst du dich noch an dein erstes englisches Buch?
Liebe Grüße,
Nico
Hallo Nico,
danke für das Vorbeischauen 🙂 Harry Potter war echt bei unglaublich vielen Menschen der Start für das (private) Lesen im Englischen.
Deine Beobachtung bezüglich Sci-Fi und Fantasy teile ich, weshalb ich mittlerweile fast ausschließlich auf Englisch lese. Was irgendwie auch wieder etwas ungünstig ist, weil wenn das zu viele so handhaben, den deutschen Verlagen die Anreize für Übersetzungen fehlen. Aber ich musste leider auch schon beim Verschenken solcher diverser Bücher in der Übersetzung feststellen, dass da einige Sachen bei der Translation verloren gegangen sind …
Puh, mein erstes „Buch“ war wohl so ein englisches Sprachlern-Buch, wo es um eine Teenager-Romanze ging. Zwischendurch habe ich auch Teile vom vierten Teil von Harry Potter auf Englisch gelesen. Ich glaube, der dauerhafte Einstieg kam mit dem dritten Teil der Hunger Games, wo ich einfach keine Lust zu warten hatte.
Liebe Grüße
Elena
Dein Artikel ist eine gute Erinnerung, dass ich wieder mehr auf englisch lesen sollte. Ich habe, bis vor ein paar Jahren, sehr viel auf englisch gelesen. Einstieg war hier für mich die Harry Potter Reihe. Damals konnte ich einfach nicht warten, bis die Bücher auf deutsch erschienen sind. Dann habe ich ganz viele Krimis und Thriller auf englisch gelesen, aber das ist eingeschlafen. Im Sommer habe ich „The Guest List“ auf englisch gelesen, das war es glaube ich dieses Jahr 🙈
Ein guter Vorsatz fürs nächste Jahr – ich werde wieder mehr auf englisch lesen. Deine Tipps zu den Buchformaten sind dabei echt hilfreich. Toller Artikel, vielen Dank! Liebe Grüsse Vera
Hallo Vera,
wenn es ein Wiedereinstieg ist, dann klappt das bestimmt auch ruckzuck 🙂 Ich finde das auf jeden Fall einen guten Vorsatz, gute Sprachkenntnisse im Englischen schaden nie.
Liebe Grüße
Elena
Hey 🙂
ich war in der Schule eher semigut in Englisch, weil es damals noch kaum Serien auf englisch gab bzw. ich auch keine gesehen habe und somit auch keine Dvds oder ähnliches hatte. Und so konnte ich mir nur mit Büchern behelfen, um ein bisschen besser zu werden. Das hat damals sogar richtig gut geklappt, aber irgendwie hab ich das dann auch fallen lassen und stelle gerade mit Schrecken fest, dass das jetzt auch schon gut 10 Jahre fast her ist. Ich schau aber viele Serien und Filme auf englisch und werde auch jetzt endlich wiede rmit englischen Büchern einsteigen 🙂
Dein Beitrag hat mich auch noch richtig motiviert, die zwei englischen Bücher, die hier stehen, auch bald endlich in die Hand zu nehmen! 🙂
Und ich danke dir vor allem für die Aufklärung der verschiedenen Formate, denn ich hab mich immer gewundert, wenn die Bücher zu kleingeschrieben bei mir angekommen sind.
Hey Andrea,
ich war in der Schule ziemlich schlecht in Englisch. DVDs kamen auch erst zu meiner Abiturzeit in der Breite auf. Habe aber dann paar englische Magazine gelesen, das hat zumindest bisschen geholfen.
Auf jeden Fall, wenn dich der Beitrag dich ermutigt hat. Und ja, mich haben diese Formate am Anfang auch total irritiert und für den ein oder anderen Fehlkauf gesorgt…
Viele Grüße
Elena
Hallo Elena,
da hast du aber einen super tollen Beitrag geschrieben, auch wenn er für mich nicht mehr relevant ist. Ich habe schon in den letzten beiden Abschlussjahren am Gymnasium angefangen englische Bücher zu lesen.
Damals hab ich mit kleinen Büchern angefangen. Auch wenn es eine Übersetzung aus dem Französischen ist, fand ich den Einstieg mit „The Little Prince“ gut. Denn dieses Buch kennt fast jeder auf Deutsch. Das Gute hier, wenn die Leser*innen die deutsche Version bereits im Regal stehen haben, kann auch parallel gelesen werden. Erst auf Englisch und dann das Kapitel noch einmal auf Deutsch.
So richtig intensiv mit englischsprachiger Literatur habe ich begonnen, als ich vor 16 Jahren anfing für die US-amerikanischen Militärtruppen zu arbeiten. Erstens hab ich durch den täglichen englischen Sprachgebrauch und durch die Bücher viele tolle Idioms (Redewendungen) gelernt, bei denen ich sonst wohl nur Bahnhof verstanden habe. Mittlerweile gehören englischsprachige Bücher zu meinem Alltag und ich möchte sie auch in keinem Fall missen.
Aus meinen Erfahrungen heraus kann ich nur sagen, dass ich der Meinung bin, dass die Bücher im Original oft mehr Emotionen tragen. Klar, die Handlung bleibt gleich, aber ich mir wird einfach ein intensiveres Gefühl vermittelt, was bei den Übersetzungen oft mal auf der Strecke bleiben kann.
Liebe #litnetzwerk – Grüße
RoXXie
Hallo RoXXie,
das ist doch schön, dass du schon vor so langer Zeit den Einstieg gefunden hast. Ich lese noch heute ab und zu Sachen auf Englisch, die aus einer dritten Sprache dorthin übersetzt worden sind.
Wenn du beim US-Militär arbeitest, sind sehr gute englische Sprachkenntnisse definitiv nützlich. Irgendwann wird es dann auch immer leichter, sich die Feinheiten anzueignen.
Stimme dir auf jeden Fall zu, dass im Original viel mehr Emotionen greifbar sind. Ich denke, das liegt auch daran, dass der Subtext dann viel zugänglicher ist. Der lässt sich oftmals einfach nicht so gut übersetzen. Mit genug Hintergrundwissen lässt sich im Original dann viel mehr herauslesen.
Liebe Grüße
Elena
Hallo Elena,
ich wollte schon lange mal wieder damit anfangen, englischsprachige Bücher zu lesen. Einfach um mal wieder mehr Routine in den Sprachgebrauch zu bekommen – da kommt mir dein Beitrag gerade recht.
Deine Tipps werde ich mir zu Herzen nehmen und beim nächsten Buchladenbesuch mal in der englischsprachigen Ecke stöbern!
Liebe Grüße
Isa
Hallo Isa,
berichte doch gern auf deinem Blog dann mal, wie es gelaufen ist. Und viel Spaß beim Stöbern, denn es gibt so viele tolle Bücher, die bisher nicht übersetzt wurden.
Liebe Grüße
Elena