Fremdgeträumt #1

Immer wieder habe ich mir vorgenommen, öfters interessante Beiträge zu verlinken. Denn ich kommentiere zwar sehr selten, lese aber fast jeden Tag mehr als ein Dutzend Blogartikel. Hier kommt nun eine Auswahl in meinen Augen besonders gelungener Beiträge. Völlig unsortiert, quer durch die verschiedenen Themengebiete. Und ohne Erwartung einer Gegenleistung.

Das Börsenblatt berichtet von einer Studie des Börsenvereins zum Buchmarkt. Im Artikel werden jede Menge interessante Fakten berichtet, wie zum Beispiel, dass 2016 jeder Buchkäufer im Schnitt Titel für 134,29 € einkaufte; 2015 waren es noch 122,78 €. Allerdings werden es leider kontinuierlich weniger Buchkäufer. Mit ein Grund sind Verschiebungen in Medienzeitbudget, wo vor allem die Internetnutzung hinzugewinnt.

Viele historische Romane kommen nicht ohne sexuelle Gewalt aus, die detailliert geschildert wird, und verzichten dafür konsequent auf Diversität. Kat setzt sich auf ihrem Blog „Teesalon“ unter der Überschrift „“Damals“ war oft anders: Historisch korrekt ist kein Argument“ sich damit auseinander, dass die Welt früher nicht so schwarz-weiß war, wie sie heute dargestellt wird. Empfehlenswert sind auch ihre Links.

Isana Nadeya von „Fairytales“ hat sich im Beitrag „Fehlender Austausch, Hindernisse und eventuelle Lösungen“ damit beschäftigt, wie Beiträge mehr Kommentare bekommen könnten. Dabei stellt sie fest, dass es oft auch technische Barrieren sind, die das Kommentieren erschweren, und schlägt Lösungen vor, wie diese überwunden werden können. Außerdem stoßen auch bestimmte Artikelthemen auf mehr Interesse als andere.

Larissa und Sophie haben mit ihren Blog „Red Riding Rogue“ einen interessanten Start hingelegt und ich werde sie auf jedem Fall im Auge behalten. In „Das Gamer-Girl Problem“ beschreibt Larissa, wie es gesellschaftlich offenbar nicht akzeptabel ist, sich „weiblich“ zu zeigen und dennoch eine Gamerin zu sein. Als ob die Spielkünste besser werden, wenn frau sich nicht schminkt.

Das Gamer-Girl Problem

Ich bin ein großer Fan von Brandon Sanderson, was ich bei der letzten #buchpassion ausführlich erläutert habe. Jedenfalls ist einer der Aspekte, die das Schaffen von Brandon Sanderson so einzigartig machen, das Cosmere. Buchdache vom gleichnamigen Blog erklärt in ihren Beitrag „Was ist Brandon Sandersons Cosmere?“ sehr ausführlich, was es damit auf sich hat und wie es fast alle seine Bücher verbindet.

Eine der wenigen Besprechungen, die ich in letzter Zeit komplett gelesen habe, ist die „[BUCHREZENSION] Berühre Mich. Nicht. – Laura Kneidl„, verfasst von Kira auf Skepsiswerke. In dieser Rezension dröselt Kira auf, warum die Darstellung der psychischen Erkrankung bestenfalls mittelmäßig gelungen ist und warum korrekte Darstellung von Diversität so wichtig ist. Schade, dass dieser Aspekt bei vielen Rezensionen nicht zur Sprache kam …

Ivy von ivy.booknerd hat den Beitrag „Triggerwarnungen in Büchern – notwendig oder übertrieben?“ geschrieben. Sie hat sich dabei auch die Frage gestellt, wie und wo die Triggerwarnungen untergebracht werden könnten, so dass unfreiwillige Spoiler verhindert werden. Ich habe zwar keine Trigger, aber dennoch möchte ich nicht unvermittelt in einem Jugendbuch mit schweren sexuellen Missbrauch oder Suizid konfrontiert werden.

Sehr beeindruckend fand ich auch den Beitrag „Guilty Pleasure oder Gesellschaftsproblem“ von Elea Brandt auf ihrem gleichnamigen Blog, in den sie sich differenziert mit der Problematik von Rape Fiction und Co. auseinandersetzt. Gerne argumentieren die Leser*innen mit Geschmack, aber Elea belegt, dass wenn nicht zwingend Kausalität, so doch eine Korrelation zu problematischen Beziehungsvorstellungen besteht.

Schon fast eine Panik unter Buchbloggern hat die Datenschutzgrundverordnung, kurz DSGVO, ausgelöst. Diese tritt am 25. Mai 2018 im Kraft und beinhaltet auch für Buchblogger relevante Vorschriften. Sabrina von Lesefreude hat unter „DSGVO – Leitfaden für Blogger“ viel Wissenswertes zusammengestellt. Mein Tipp lautet: Jetzt keine hektischen Änderungen durchführen, sondern besonnen in die Materie einlesen. Bis Mai ist noch Zeit!

DSGVO – Leifaden für Blogger

Last but not least möchte ich gern auf meinen Beitrag bei „Gondor statt Mordor“ verweisen. Die Betreiberinnen hatten im Januar einen ersten Call for Papers zum Thema „Konstruktives Diskutieren und Kritisches Lesen: Ja? Nein? Vielleicht? Und vor allem: wie?“ durchgeführt.  Unter dem Titel „Über Geschmack lässt sich nicht streiten – über den Inhalt schon!“ rufe ich dazu auf, die inhaltliche Kritik an Büchern nicht als persönlichen Angriff zu werten.

35 Kommentare

  1. Danke für diese Zusammenstellung (und meinen Platz darin!), viele der Artikel klingen großartig und ohne dich hätte ich sie nicht entdeckt! Danke dafür! ❤

    Liebe Grüße & einen schönen Sonntag,
    Kira

    • Danke dir für deinen schönen Artikel 🙂 Ich hoffe, das Lesen der Artikel hat Spaß gemacht.

      Liebe Grüße
      Elena

  2. Danke für die vielfältigen Tipps. Einen großen Teil der Beiträge kannte ich noch nicht und werde diese im Laufe des Tages nachlesen.

    Einen schönen Sonntag wünscht dir
    Kathrin

    • Ich hoffe, das Lesen der Artikel hat dir Freude bereitet und vielleicht war ja auch der ein oder andere neue Lieblingsblog dabei.

      Liebe Grüße
      Elena

  3. Danke für die Erwähnung unseres Artikels und für das Lob. Die Rückmeldung freut uns wirklich sehr!
    Auch die anderen verlinkten Artikel klingen sehr interessant, werde ich mir definitiv durchlesen!

    • Insbesondere neue Blogger verdienen Unterstützung 🙂 Vielleicht war ja auch Inspiration für einen neuen Artikel bei Euch dabei.

      Liebe Grüße
      Elena

  4. Hi
    Ich finde es toll das du andere verlinkst.
    Das mache ich auch jeden Mittwoch in der Bloggerwelt und deinen Beitrag werde ich da nun auch verlinken.
    Es grüßt Nicole

    • Hey,
      ja, das gegenseitige vernetzen ist echt wichtig. Nur so brechen wir auch mal aus unseren gewohnten Bahnen aus. Schon mal Danke für das Verlinken.

      Viele Grüße
      Elena

  5. Tolle Zusammenstellung, danke! Man merkt, dass du dich echt intensiv in die Buchblogwelt einliest und Rezensionen im Kontext beurteilen kannst. Respekt!
    Deinen Beitrag bei Gondor sucht Mordor fand ich eh klasse 😉
    Jetzt stöber ich noch ein bisschen in deinen Links. 🙂
    LG, Sabine

    • So ein Lob aus deinem Mund, das ist echt toll 🙂 Das motiviert sehr zum Weitermachen!

      LG Elena

  6. Hey!
    Das ist ja eine tolle Zusammenstellung, ich kenne viele der Beiträge noch nicht und werde gleich direkt mal stöbern gehen. 🙂

    Vor allem der Gamer-Girl Beitrag interessiert mich, aber auch die Rezension zu Berühre mich. Nicht bezüglich der dargestellten Krankheit.
    Dass manche Rezensenten nicht auf diesen Aspekt eingegangen sind könnte auch einfach daran liegen, weil sie entweder unsicher sind sich dazu zu äußern (weil zu wenig Hintergundwisse) oder aber auch weil sie doof gesagt keine Lust haben. Bleibt ja jedem selbst überlassen, wie er sich zu einem Buch äußert. Ich arbeite übrigens in einer Psychiatrie und habe die Darstellung der Angststörung zumindest im ersten Band als gelungen empfunden, auch die Therapeutin unserer Station sah das so. Auch dabei sind Einschätzungen also unterschiedlich und ich finde, gerade beim Beurteilen von Krankheiten und Symptomen kommt es auf die eigene Wahrnehmung an, solange wir Menschen sind und keine Roboter. 🙂
    Ich finde es immer sehr hilfreich, sich im Team über Patienten auszutauschen, da kommen echt ganz unterschiedliche Eindrücke und Einschätzungen zusammen.

    Liebe Grüße,
    Nicci

    • Hey,

      schön, dass du dich direkt mit einen der verlinkten Beiträge beschäftigt hast.

      Es ist natürlich auch eine individuelle Frage, auf welche Aspekte eines Buches jemand eingeht und auf welche nicht. Ich finde es allerdings persönlich schon etwas seltsam, wenn dieser sehr viel Raum in der Geschichte einnimmt, aber so gar keine Erwähnung findet. Vor allem, wenn dieser Aspekt kein Spoiler ist. Bei Spoilern kann ich das ja noch irgendwo verstehen.

      Bei psychischen Erkrankungen ist die Darstellung sowieso ein schmaler Grad, da jede betroffene Person diese individuell erlebt und sie sich häufig nicht strikt nach Lehrbuch äußerst. Es würde auch helfen, wenn es generell mehr Bücher mit Betroffenen gebe, damit die Bandbreite deutlicher wird.

      Da ich keine Expertin für psychische Erkrankungen bin und zudem das Buch nicht gelesen habe, kann ich kein sachkundiges Urteil abgeben, wie gut die Darstellung nun dort gelungen ist. Aber mein Eindruck aus vielen Büchern ist leider, dass die psychische Krankheit zu gern zum Plot passend gebogen wird.

      Anyway, danke für den ausführlichen Kommentar 🙂

      Liebe Grüße
      Elena

      • Das stimmt, das ist eine individuelle Frage. 🙂
        Und dadurch, dass es unterschiedlich wahrgenommen wird, fällt sicherlich auch die Beurteilung und der Grad der Erwähnung in Rezensionen aus.

        Zum Plot passend gebogene Krankheiten sind seltsam und unpassend, da gebe ich dir recht.

  7. Hallo Elena,

    das ist wirklich eine tolle Zusammenstellung.
    Ein paar von den aufgelisteten Beiträgen kannte ich schon, aber einige sind interessante neue Entdeckungen. Ich freue mich immer, wenn Blogger andere Artikel verlinken. Danke für die Mühe.

    Liebe Grüße
    Elisa

    • Hallo Elisa,

      ja, ich finde es auch gut, wenn Blogger andere Blogger verlinken. Das ist ja schließlich auch die höchste Anerkennung: Hey, lies mal diesen Beitrag, ich fand den gut 🙂

      Liebe Grüße
      Elena

  8. Hallo Elena!

    Danke, dass du mich in deinem Beitrag erwähnt hast. Den von dir verlinkte Rezension zu „Berühre mich. Nicht.“ fand ich super spannend zu lesen. Sie ist sehr verständlich und gut aufbereitet. Es zeigt sich für mich, dass eine Rezension ruhig über den Tellerrand schauen darf und ausschweifende eigene Gedanken eingebracht werden dürfen.

    Liebe Grüße
    Sabrina
    #litnetzwerk

    • Hallo Sabrina!

      Gern geschehen. Und ja, Rezensionen haben so viel Potenzial, es muss nur genutzt werden 🙂

      Liebe Grüße
      Elena

  9. Liebe Elena,

    ich freue mich immer wieder über solche Beiträge, weil es einfach so viel zu entdecken gibt!
    Vielen Dank für die tolle Auflistung von so interessanten Beiträgen.
    Ein paar kenne ich schon, bei den anderen werde ich nun stöbern gehen 😉

    Liebste Grüße <3 Jill

    • Liebe Jill,

      ja, die Bloggerwelt ist so groß und wir lesen alle nur einen kleinen Ausschnitt, da sind solche Auflistungen sehr praktisch 🙂 Viel Spaß beim Lesen!

      Liebe Grüße
      Elena

  10. Huhu liebe Elena,

    was für eine tolle Zusammenstellung, das werd ich noch einiges zum Stöbern haben in der nächsten Zeit. Besonders freu ich mich über den DSGVO Artikel, bisher ist ja vieles für Unternehmen,d ie was weißn ich was alles tracken. Da steht man als Blogger dann doch erst einmal etwas verloren da, da les ich ich mal noch weiter ein.

    glg Franzi

    • Huhu Franzi,

      ja, mit DSGVO werden wir Blogger vermutlich alle noch viel Spaß haben. Ich hoffe, die Unternehmen reagieren entsprechend, so dass viele Plugins weiterhin verwendbar sind.

      LG Elena

  11. Hallihallo!

    Herzlichen Dank fürs Verlinken! Ich habe um ehrlich zu sein, gar nicht mit so viel Rückmeldung (sogar noch über einen Monat später) gerechnet. Und die Idee, sehr interessante und gut geschriebene Beiträge von anderen Bloggern zu verlinken, finde ich wundervoll! Darf ich mir die Idee abgucken? Ich würde dich natürlich erwähnen… Finde die Idee nur halt großartig und bin mir sicher, dass sie super zu Jennys Aktion #FürMehrAustausch und zu einer besseren Vernetzung allgemein beiträgt! 🙂

    Ganz liebe Grüße,
    Hanna

    • Hallo Hanna,

      gern geschehen. Ist doch super, wenn sich ein Beitrag zu einen echten Dauerbrenner entwickelt 🙂

      Klar darfst du die Idee übernehmen, viele Blogger machen ja schon etwas ähnliches und je mehr Blogger so etwas machen, desto besser. Nur einen anderen Beitragstitel würde ich mir schon wünschen, aber den wolltest bestimmt sowieso nicht übernehmen.

      Liebe Grüße
      Elena

  12. Pingback: Level Complete: Februar 2018 - Red Riding Rogue

  13. Hallo Elena!

    Vielen Dank für die Erwähnung meines DSGVO Beitrags.
    Ich gebe dir absolut recht. Man sollte nichts überstürzen. Die DSGVO ist ein guter Grund um sich mal durchzudenken wo man auf seinem Blog Daten sammelt und vor allem wo diese dann liegen. Also wenn gibt man eigenlicht ganz freiwillige Daten preis. Oftmals wird hier meiner Meinung zu leichtfertig gehandelt.

    Dennoch bleibt abzuwarten, wie das ganze letztendlich wirklich gehandhabt wird und wir werden in vielen Fällen auf Präsidenzfalle warten müssen, um Klarheit zu bekommen. Jetzt in Panik zu verfallen und seinen Blog zu schließen ist definitiv nicht notwendig.

    • Hallo Sabrina,

      gerne doch 🙂 Es ist auf jeden Fall eine gute Motivation, sich mal über die eigene Datensammelei Gedanken zu machen. Ich warte jedenfalls erst einmal ab, wie sich das alles entwickelt und stelle erst „kurz vor Schluss“ um.

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