Neuzugänge #11

Foto der Buchrücken von den im Beitrag vorgestellten Bücher

In diesem Beitrag stelle ich Euch meine neu erworbenen Bücher seit dem letzten Beitrag im April vor. Da in der Zwischenzeit einmal mehr ein halbes Jahr vergangen ist, bekommt Ihr zu vielen Neuanschaffungen auch dieses Mal direkt einen Leseeindruck mitgeliefert. Ich hoffe, dass nach dem ganzen Umzugstrubel in Zukunft wieder mehr Zeit zum Lesen bleibt und diese Rubrik dann wieder regelmäßiger wird. Aber lasst uns jetzt schauen, was mich im Sommer stark angesprochen hat!

„Fox 8“ von George Saunders

Meine Aufmerksamkeit hat das Buch auf sich gezogen, als ich letztes Jahr auf einem Blog das wunderschöne Cover sah. Ich finde den Fuchs so niedlich. Außerdem ist es eine sehr kurze Geschichte und entspricht meinen Bedürfnis nach Lektüre, mit welcher ich nicht wochenlang beschäftigt bin. Laut den Beschreibungen geht es um einen tagträumenden Fuchs, der sich die Menschensprache beibringt und dann seinen Pack helfen muss, als ein neu gebautes Einkaufszentrum seine Futterquelle abschneidet. Ich hebe es mir für einen schönen Nachmittag auf der Couch auf.

„Young Money Guide: Richtig mit Geld umgehen und mehr vom Leben haben“ von Henning Jauernig

Kurz vor meinem Umzug wollte ich mich im Juli damit beschäftigen, ob und wie sich meine Finanzen noch optimieren lassen. Als Spiegel-Bestseller hatte das Buch viele gute Bewertungen bekommen, deswegen habe ich es mir bestellt. Die Lektüre war auf jeden Fall sehr einsteigerfreundlich und kurzweilig, wenn vielleicht auch etwas zu seicht. Viel Neues habe ich daher nicht mitgenommen. Aber wer kein Haushaltsbuch führt und sich noch nie mit EFTs beschäftigt hat, der kann hier sicherlich noch einiges lernen.

„Gods of Jade and Shadows“ von Silvia Moreno-Garcia

Dieses Buch wirbt mit Maya-Kultur inspiriert bei mexikanischen Märchen, ist also gänzlich was anderes als meine übliche Fantasy-Diät. Beim Lesen der Geschichte spürte ich auf jeden Fall ganz viele lateinamerikanischen Vibes und lernte viel über die damalige Gesellschaft und ihre Kultur. Es gab häufig faszinierende Begegnungen mit interessanten Kreaturen, die in angloamerikanischen und europäischen Erzählungen in der Form nicht vorkommen. Allerdings erzeugte der allwissende Erzähler Distanz und so blieben die Geschichte und ihre Protagonisten immer etwas fremd. Da Lesegewohnheiten kulturell beeinflusst sind und ich es aber sehr wichtig finde, dass auch mehr Bücher für Menschen mit lateinamerikanischen Wurzeln geschrieben und veröffentlicht werden, will ich mein persönliches Fremdeln nicht überbewerten.

„Brave New World“ von Aldous Huxley

Mein Ziel ist es, jedes Jahr mindestens einen Phantastik-Klassiker zu lesen. Im Juni nahm ich mir daher dieses sehr bekannte Werk vor. Für mich war es ein schreckliches Buch, weil die Gesellschaft ableistisch, frauenfeindlich, rassistisch und vieles mehr ist. Vielsagend waren auch die Vorworte in dieser Hinsicht. Es gibt zu Beginn und zum Ende hin sehr interessante Passagen, die mich sehr zum Nachdenken anregten. Aber weite Strecken empfand ich als nicht sonderlich gelungen und der Schluss gefiel mir auch nicht. Ich empfehle das Buch daher nicht, denn es gibt so viele gute und wesentlich weniger problematische Klassiker, die stattdessen gelesen werden könnten.

„The Empress of Salt and Fortune“ von Nghi Vo

Mich hat diese Beschreibung total neugierig gemacht: „Mit dem Herz eines Atwood-Märchens und den Bildern eines klassischen asiatischen Dramas ist Nghi Vo’s The Empress of Salt and Fortune eine dicht und üppig geschriebene Erzählung über das Imperium, das Geschichtenerzählen und die Wut der Frauen.“ Da ich die Geschichte mittlerweile gelesen habe, kann ich bestätigen, dass die Beschreibung weitestgehend zutrifft. Mittlerweile habe ich herausgefunden, dass – wenn auch als Standalone lesbar – es eine Reihe wird und daher passt für mich die gewählte Erzählform deutlich besser. Auch wenn die Novelle auch als Stand Alone gut lesbar war.

„Spin the Dawn“ von Elizabeth Lim

Auch bei diesem Buch hat mich die Beschreibung sehr gepackt: „Project Runway trifft Mulan in dieser mitreißenden YA-Fantasie über ein junges Mädchen, das sich als Junge verkleidet, um sich um die Rolle des kaiserlichen Schneiders zu bewerben, und sich auf eine unmögliche Reise begibt, um drei magische Kleider zu nähen, die aus der Sonne, dem Mond und den Sternen bestehen.“ Ich habe zwar weiterhin Befürchtungen, dass es eine dieser üblichen YA-Klischee-Geschichten wird, aber die vielen guten Bewertungen wollten es mich zumindest mal probieren lassen.

„Night of the Dragon“ von Julie Kagawa

Ich war sehr gespannt auf das Finale der Reihe „Shadow of the Fox“, schließlich habe ich schon den ersten und zweiten Teil verschlungen. Anfangs habe die Geschichte sehr gespannt gelesen. Aber irgendwo verlor ich etwas die Lust und blätterte das eBook (daher nicht abgebildet) dann nur durch. Vermutlich hat auch hier der Effekt zugeschlagen, dass ich das Buch in einer Phase gelesen habe, wo mir die Lust am Lesen verloren ging. Denn eigentlich klangen die ganzen Twists doch recht interessant. Vielleicht lese ich die Reihe irgendwann noch einmal.

„Network Effect: A Murderbot Novel“ von Martha Wells

Den ersten komplette Roman mit Murderbot konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen! Obwohl die Geschichte etwa doppelt so lang wie die anderen war, konnte Martha Wells hier ein gutes Tempo vorlegen. Mir persönlich hat die erste Hälfte einen Touch besser gefallen, weil mir die taktischen Überlegungen dort mehr zusagten. Lag aber vielleicht auch daran, dass der zweite Teil geistig sehr anspruchsvoll ausfiel in einer Zeit, wo ich geistig nicht ganz so rege unterwegs war. Auf jeden Fall freue ich mich sehr auf weitere Geschichten mit Murderbot.

„The Cloud Roads: Volume One of the Books of the Raksura“ von Martha Wells

Als großer Fan der Murderbot-Novellen wollte ich auch mal andere Geschichten von Martha Wells lesen und habe mich für die Raksura entschieden. Den Roman empfand ich als nicht schlecht, aber so richtig umgehauen hat er mich nicht. Könnte aber auch daran liegen, dass ich ihn in einer Phase las, wo ich generell kaum Bücher beendet habe und auch dieses Buch nicht bis zum Ende las. Jedenfalls empfand ich die Geschichte als recht generische Fantasy-Geschichte und längst nicht so ein Kaliber wie die die Geschichten rund um Murderbot.

„Seven Devils“ von Laura Lam und Elizabeth May

Diesen Roman lese ich gerade und obwohl er ganz schön umfangreich ist, komme ich bisher ziemlich gut voran. Das ist endlich mal diverse Power, die (nicht) nur darauf abstellt, dass Frauen die besseren Männer seien. Bisher hält das Buch auf jeden Fall die in der Beschreibung gemachten Versprechungen, auch wenn ich noch gar nicht alle angekündigten Figuren getroffen habe: „Das erste Buch in einer feministischen Weltraumoper folgt sieben Widerstandskämpferinnen, welche die Galaxie vom skrupellosen Tholos-Imperium befreien werden – oder bei dem Versuch sterben“.

Konnte ich Euch auf ein Buch neugierig machen? Wenn ja, welches?

6 Kommentare

  1. Hallo 🙂
    eine sehr spannende Liste! Gelesen habe ich davon noch nichts.
    Fox8 klingt echt gut, das schaue ich mir mal näher an. Gods of Jade and Shadows und Seven Devils stehen schon auf meiner Wunschliste. Irgendwann werde ich sie dann hoffentlich auch lesen.

    LG

    • Hallo! 🙂

      Fox8 habe ich leider immer noch nicht gelesen, aber Seven Devils kann ich dir wirklich sehr empfehlen. Das Buch könnte mein Favorit des Jahres werden.

      LG Elena

  2. Hallo 🙂

    „Fox 8“ solltest du unbedingt bald lesen. Finde die Thematik aktueller denn je und es lässt sich recht schnell lesen – zumal das Buch einige Zeichnungen enthält.

    Liebe Grüße
    Isa

    • Hallo Isa,

      ich hoffe auf meinen Weihnachtsurlaub. Dass mit den Zeichnungen wusste ich nicht oder habe ich schon wieder vergessen, danke für den Hinweis!

      Liebe Grüße
      Elena

  3. Ich finde bei dir immer Bücher, von denen ich bisher noch nichts gehört habe, die aber sofort mein Interesse wecken – deshalb schon einmal Danke dafür. Ich denke, dass ich mir „The Empress of Salt and Fortune“ auf meine Wunschliste packen werde, weil das von der Thematik her definitv meine Themen sind und ich gerne auch mal in Büchern in andere Kulturen einttauchen würde. Ich bin mir nur noch nicht sicher, ob Novellen tatsächlich meines sind, weil ich doch eigentlich immer etwas längere Geschichten mag – auch wenn ich mir vorstellen kann, dass durch den kürzeren Umfang es natürlich auch keine wirklichen Längen gibt.

    Dankeschön für dein liebes Kommentar <3.
    wobei deine Aussage ja schon darauf schließen lässt, dass doch eine Art Bindung vorhanden ist, weil du ja dann doch eher wegen Figuren anstatt der Handlung einschaltest. Es kommt halt immer darauf an, welche Definition man für den Begriff heranzieht, weil an sich sagt diese ja nichts weiter aus als, dass man eine Beziehung zu einer fiktionalem Charakter hat, die über eine lange Zeit besteht. Wie tief diese dann geht, da gibt es sicherlich unterschiedliche Ausprägungen und Abstufungen, die vilt. auch oft altersabhängig ist. Würde man es aber so definieren, dass die nachhaltige Beschäftigung ebenfalls Voraussetzung für solche Beziehungen sind, dann sähe das wsl anders aus, bzw. müsste man da festlegen ab wann man sich "nachhaltig" mit einer Figur beschäftigt – reicht einmal aus, wenn man nur über Taten nachdenkt oder über eine Figur sich austauscht oder muss das regelmäßig, über einen langen Zeitraum erfolgen.

    Ich finde das aber generell ein spannendes Thema, freut mich, dass es dir auch schon im Studium begegnet ist.

    • Hallo Nicole,

      ich würde vorschlagen, du probierst es einfach mal mit einer Novelle aus, ob dir die Erzählform so zusagt 🙂 Mir persönlich gefällt es, dass die Geschichte dann auf wenige Seiten komprimiert wird und dadurch meistens recht dicht ist. Andere finden hingegen, dass vieles dann zu kurz angerissen wird. Immer würde ich Novellen auch nicht lesen wollen, aber es ist auch mal schön, eine Geschichte in eins, zwei Sitzungen weglesen zu können.

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