Fremde Funken 01/2020

Symbolbild Funken

Einer meiner Pläne für das immer noch recht neue Jahr ist es, die Linkempfehlungen wieder öfters zu veröffentlichen. Allerdings möchte ich mich dann doch von dem selbstauferlegten Zwang lösen, dies jeden Monat zu tun. Erstens ist es doch einiges an Aufwand für mich, diese Beiträge zu erstellen. Zweitens kommen in letzter Zeit nicht die Beiträge nicht mehr so schnell zusammen, denn einige Menschen bloggen seltener bis gar nicht mehr und ich muss mir mal wieder neue Blogs suchen. Vermutlich wird es auf einen Rhythmus von alle zwei bis drei Monate hinauslaufen. Hier kommt nun wie gewohnt eine Auswahl in meinen Augen besonders gelungener Beiträge. Völlig unsortiert, quer durch die verschiedenen Themengebiete. Und ohne Erwartung einer Gegenleistung.

Aus kaufmännischer Sicht sehr spannend, aus schriftstellerischer Sicht jedoch sehr bedrückend finde ich den Artikel von Timo Leibig zu der finanziellen Situation von Verlagsautor*innen. Im Blogbeitrag „Wirtschaftlicher Erfolg als Verlags-Autor*in in der Belletristik? Ist das überhaupt möglich? Eine Rechnung.“ dröselt er auf, welche Kosten beim Schreiben anfallen und welche Einnahmen diesen gegenüberstehen. Wie er selbst in der Einleitung festhält, landen Schriftsteller*innen mit Verlagsverträgen meistens deutlich unter Mindestlohn. Ob es bei den Selfpublisher*innen so viel besser aussieht, wage ich aber zu bezweifeln.

Der Bücherblog von Anja ist aus seinem Dornröschen-Schlaf erwacht. Neulich ging ein Gast-Beitrag von der ehemaligen Buchbloggerin Tabi, auch bekannt unter munderooon, online. Anhand des Buches „Ninth House“ von Leigh Bardugo, diskutiert sie im Blogartikel den Sinn von Triggerwarnungen. Für mich persönlich ist es ein Unding, dass brutale, grausame und triggernde Elemente gern unter dem Etikett „Erwachsenenbuch“ versteckt werden. Irgendwo – wenn nicht direkt im Buch, dann im Netz – sollte es doch möglich sein, diese wichtigen Informationen unterzubringen. Damit wir Leser*innen eine informierte Entscheidung treffen können. Bei Filmen gibt es immerhin die FSK!

Großer Name – kleine Kritik?

Bei Stopfi von Stopfi’s Bücherwelten gibt es eine Rezension zu einem Buch, welches ich eigentlich auch unbedingt mal rezensieren sollte, aber es nie getan habe. Im Beitrag „Der Bär und die Nachtigall – Russland im 14. Jahrhundert“ beschreibt sie ihren Eindruck des ersten Bands der Winternacht-Trilogie von Katherine Arden. Ich fand die Geschichte wunderbar magisch und wollte eigentlich auch die Folgebände lesen, habe es aber bisher noch nicht getan.

Ich bin übrigens zwar keine Cover-Käuferin, aber definitiv eine Cover-Rezension-Leserin. Am Cover von „Wir von der anderen Seite“ von Anika Decker bin ich immer wieder hängen geblieben und habe deshalb die Rezension von Jacquy gelesen. Erfreulicherweise verbirgt sich dahinter ein interessantes Buch und wenn es auf Goodreads vorhanden wäre, hätte ich es längst meiner Wunschliste hinzugefügt.

Sabine von Ant1heldin hat sich mit der Neuübersetzung von „Gone with the Wind“ beschäftigt. In ihrem Blogbeitrag arbeitet sie drei große Unterschiede zwischen der alten Übersetzung „Vom Winde verweht“ und der neuen Übersetzung „Vom Wind verweht“ heraus: Sprachstil, Rassismus und Vollständigkeit. Ich fand diese Gegenüberstellungen auf jeden Fall sehr interessant und sie lieferte mir Denkanstöße.

„Vom Wind verweht“: Warum wir diese Neuübersetzung des Klassikers dringend gebraucht haben

Ich bin derzeit viel zu träge, selbst Beiträge zu Serien zu verfassen. Daher möchte ich an dieser Stelle auf den sehr gelungenen Beitrag in der taz zur neuen Star-Trek-Serie „Picard“ verweisen. Stefan Hochgesand schreibt unter dem Titel „Der Captain der Herzen“ seine Kritik und spricht dabei für mich die wesentlichen Punkte an: Den Humanismus und die Utopie, die Star Trek so zu Eigen ist. Themen, die in der heutigen Zeit wichtiger denn je sind.

In dieser Ausgabe der Linkempfehlungen möchte ich auch mal wieder Werbung für Nicole von Smalltownadventure machen. Diese stellt jeden Monat übersichtlich die neueren Filme und Serienstaffeln auf den großen Streamingdiensten zusammen. Unter „Serien Talk: Netflix & Amazon Prime Neuerscheinungen. Februar: Locke &Key, Altered Carbon, Hunters“ präsentiert sie die Übersicht für Februar. Ich kommentiere zwar sehr selten, aber lese diese Monatvorschauen immer gern.

Der große Hype beim Book Journaling, kurz BuJo, ist wohl vorbei. Trotzdem hätte ich eigentlich gern eins, obwohl ich selbst bei vorgestalteten Kalendern kaum hinterher komme. Jedenfalls habe ich mir sehr interessiert die Bilder aus Kates BuJos angeschaut. Vielleicht könnt Ihr aus dem Blogbeitrag Inspiration für Euch selbst mitnehmen?

Meine liebsten Bullet Journal-Setups der letzten Jahre

 

Hier ein Linktipp, der überhaupt nichts mit Büchern zu tun hat, welchen ich aber recht unterhaltsam finde. Auf dem Portal Far & Wide gibt es eine Klickstrecke zu „Best Thing to Eat in Every Country on Earth„, wo sortiert nach Bevölkerungszahl das beste Gericht des jeweiligen Landes vorgestellt wird. Von manchen Gerichten hatte ich noch nie gehört, andere hingegen empfinde ich als sehr bekannt. Für Deutschland wurde übrigens Sauerbraten ausgewählt.

Wenn Ihr nach einen neuen kreativen Hobby sucht, wäre vielleicht Punch Needlen was für Euch. Lotta von watercolatta (vormals Völlig verlottat) erklärt in ihrem Blogbeitrag, was dieser neue Trend eigentlich ist und wie er funktioniert. Da ich selten die Hände frei habe, wird es wohl keine Umsetzung meinerseits geben, aber ich finde die Einfachheit auf jeden Fall prima.

Ich Punch Needle jetzt

4 Kommentare

  1. Dankeschön für das Verlinken <3. Freut mich auch zu hören, dass du die Reihe gerne liest. Das Feedback gibt mir da echt Motivation, weil die doch immer viel Zeit kostet. Recherchiere ja zu allen Filmen und Serien, die ich da vorstelle inhaltlich etwas und gucke gerade auch bei der Lizenzware wie die Rezensionen so ausfallen. Der Vorteil ist halt, dass ich dadurch auch einen super Überblick habe, was wann wo zu sehen ist :D. Als Kunde beider Dienste ist das für mich auch praktisch. Aktuell überlege ich nur, ob ich dann in den kommenden Monaten auch die neuen Dienste mit reinpacke, also Disney+ und evlt. auch mal kurz schreibe was es bei TV Now und Joyn neues gibt. Aber will halt auch nicht den Rahmen sprengen. Schwierig. Als Leserin der Reihe: Fändest du das gut? Das würde ich dann als Kategorie einfach etwas kleiner halten und nur Highlights rauspicken. Weiß auch gar nicht, ob bei Disney+ dann monatlich so viel online geht wie bei Prime und Netflix.

    Bei mir geht in den kommendne Wochen definitiv auch mal wieder eine Ausgabe der Lieblingsklicks online. Wie du schaffe ich das auch gerade nicht monatlich, aber mir ist auch aufgefallen, dass der Trend auch eher zu "Slow Blogging" geht, wie man das nennt, sprich weniger Beiträge, dafür oft ausführlicher. Durch privaten Stress habe ich auch gemerkt, dass ich die letzten Wochen auch oft nur ein Beitrag wo Woche geschafft habe, weil mir einfach die Zeit zum tippen gefehlt hat. Will diese tolle Möglichkeit der Unterstützung aber auch nicht komplett streichen, man kann damit anderen so leicht eine Freude machen und ich weiß ja, wie viel mir solche Linklisten selbst bringen. Auch hier sind wieder Beiträge dabei, die interessant klingen und komplett an mir vorbeigegangen sind. Auf der Suche nach neuen Blogs bin ich aktuell auch, gefühlt sind so viele in den letzten Monaten verschwunden.

    • Liebe Nicole,

      ich verlinke dich immer wieder gern 🙂 Eben weil ich zumindest ahne, was für ein enormer Aufwand dahintersteckt. Puh, da stellst du eine wirklich gute Frage. Einerseits unter den Aspekt der Vollständigkeit wäre es natürlich schon interessant, wenn du diese Dienste mit abdeckt. Andererseits ist halt die Frage, wie sind die Nutzerzahlen, also wie viele interessiert das dann? Und nicht zuletzt ist es zusätzlicher Aufwand. Wie du selbst schon schreibst, würde ich es auf die Highlights beschränken. Und das auch nur, wenn es dir nicht zuviel wird! Ich persönlich werde wohl keine zusätzlichen Dienste abonnieren, mir fehlt ja schon jetzt die Zeit *g*

      Im zweiten Absatz sprichst duwas sehr interessantes an, worüber ich mir in letzter Zeit keine Gedanken gemacht habe. Aber wo du das schreibst, mit dem „Slow Blogging“ hast du auf jeden Fall recht, der Trend geht weg von möglichst viel raushauen zu längeren, hochwertigeren Content. In Kombination damit, dass auch die Leser*innen nicht mehr so viel Zeit zu haben scheinen, finde ich das eigentlich einen guten Weg. Es nützt ja nichts, sich zu sehr zu stressen, dann müssen eben Prioritäten her. Insofern ist es für dich vielleicht auch ein gangbarer Weg, die Frequenz herunterzufahren? Ich bin jedenfalls neugierig, was du alles so ausgraben wirst 🙂

      Liebe Grüße
      Elena

  2. Hallöchen,
    vielen Dank fürs Verlinken! Schön, dass dir der Beitrag gefallen hat 🙂
    Aber du hast Recht, das BuJo so zu gestalten ist schon extrem aufwändig! Deshalb halte ich es jetzt auch etwas simpler 😀
    Liebste Grüße, Kate

    • Hallo Kate,
      ich fand die Bilder echt schön anzusehen, du hast dir mit den BuJos echt viel Mühe gegeben 🙂
      Da Zeit jedoch endlich ist, kann ich sehr gut verstehen, wenn du es simpler hältst. Schließlich muss es ja im Alltag noch integrierbar sein.
      Liebe Grüße
      Elena

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