Mit diesem Beitrag möchte ich zumindest ein Lebenszeichen in meiner ungeplanten Sommerpause abgeben. Viele dieser Links habe ich schon vor Wochen interessiert gelesen, leider jedoch bis heute nicht verbloggt. Hier kommt nun wie gewohnt eine Auswahl in meinen Augen besonders gelungener Beiträge. Völlig unsortiert, quer durch die verschiedenen Themengebiete. Und ohne Erwartung einer Gegenleistung.
Die Autorin Erin Lawless stellt auf ihrem Blog zwei schwarze Königinnen vor. Im Beitrag „England’s “Black” Queens“ schreibt sie über Philippa of Hainault und Charlotte of Mecklenburg, die belegt schwarze Vorfahren hatten. Einmal mehr zeigt sich hier, dass Abweichungen vom „Standard“ in der Geschichtsschreibung unter dem Tisch gekehrt wurden und wir sehr vorsichtig mit der Annahme sein sollte, bestimmte Dinge hätte es früher halt nicht gegeben.
Ruth Bader Ginsburg ist eine Ikone. Doch auch wenn sie eine der ersten Frauen an der Harvard Law School war, war sie dort nicht die einzige Frau. Der sehr ausführliche Slate-Artikel über die anderen Frauen in Ruth Bader Ginsburg’s Harvard Law Class erzählt von deren Leben und oft kaum weniger außergewöhnlichen Wirken. Dies ist sehr beeindruckend zu Lesen und zeigt, dass obwohl wir schon sehr weit gekommen sind, noch viel zu tun bleibt.
Wer im Selbstverlag verlegt, muss auch selbst schauen, wie die Bücher in die Läden kommen. Der Autor Matthias Thurau beschreibt auf seinem Blog Papierkrieg in seinem Beitrag „Selfpublishing und Buchläden„, wie er dabei vorgeht. Denn das Ablaufen der Geschäfte vor Ort kann sich durchaus lohnen, wenn bestimmte Dinge beachtet werden.
Immer wieder sind Impressumservices ein Thema grad unter angehenden Autor:innen. Schließlich braucht jedes Buch ein Impressum, aber die private Anschrift möchte dann viele selbstverlegende Personen doch nicht angeben, so mal dann ein geschlossenes Pseudonym sehr schwierig ist. Andreas Hagemann hat auf seinem Blog im Beitrag „Der Impressumservice und seine Tücken“ die Schwierigkeiten von Impressumservices beschrieben und auch eine Übersicht online gestellt, wer was anbietet.
Ich habe mich neulich sehr gefreut, mal wieder ein Interview mit meinem Lieblingsautor zu lesen, im Guardian ist es unter dem Titel „Brandon Sanderson: ‚After a dozen rejected novels, you think maybe this isn’t for you‘“ zu finden. Es hat mich einmal mehr sehr nachdenklich gemacht, ob es für Autor:innen nicht vielleicht sogar schädlich ist, wenn sie direkt veröffentlicht werden. Denn ich glaube, dass seine neueren Bücher grad deshalb so gut sind, weil Brandon Sanderson schon so viele Bücher geschrieben hat. Schreiben ist aus meiner Sicht vor allem Handwerk, die beste Idee nützt nichts, wenn die Werkzeuge für die Umsetzung fehlen. Jedenfalls wünsche ich ihm ein sehr langes Leben, damit er all seine Ideen umgesetzt bekommt.
Lena Richter hat auf Queer*Welten darüber gebloggt, warum es Zeit ist, die Schöpferin von Harry Potter als Heldin zu begraben. Im Beitrag „All heroes must die“ beschreibt sie, dass es okay ist, Vorbilder zu haben. Aber dass wir uns auch von diesen lösen können müssen, wenn sie sich nicht weiterentwickeln und zu ihren Fehler stehen können. An dieser Stelle möchte ich übrigens erwähnen, dass ich Menschen, die immer noch unkritisch Werbung für diese Frau machen, mittlerweile entfolge.
Veränderungen brauchen ihre Zeit, aber ich habe sehr erfreut die Mitteilung „Diversity and Dungeons & Dragons“ von den Machern zur Kenntnis genommen. Denn nein, es ist nicht nötig, dass Spiele Klischees und Stereotypen verstärken. Ich bin schon sehr gespannt auf die neuen Werke.
Nicole von Smalltown Adventure hat über die aktuelle Lage in der Unterhaltungsindustrie und deren Auswirkungen (Serien/Kino/Theater) gebloggt. Was den Seriennachschub angeht, sieht es ganz gut aus und ich würde mich sehr freuen, wenn auch nicht us-amerikanische Produktionen nun verstärkt eine Chance bekommen. Doch in anderen Bereichen sind die Zukunftsaussichten zappenduster.
Zur Abwechslung etwas unterhaltsames: Karo von Fiktion Fetzt hat Fun Facts zu Sci-Fi zusammengetragen. Im Beitrag „Zukunft schreiben: 9 Erfindungen, die einst Science Fiction waren“ stellt sie uns neun Sachen vor, die zuerst in Büchern beschrieben wurden und oftmals als Inspiration oder Vorbild dienten.
Als Abschluss möchte ich Euch noch eine Rezension empfehlen. Dieses Mal ist es CWs Buchkritik zu „Gods of Jade and Shadow“ von Silvia Moreno-Garcia. Ihre Schwärmerei bestärkt mich noch einmal in meinem ohnehin schon starken Wunsch, dieses Buch zu lesen. Ich mein, schon allein das Setting, Maya-Götter und Mexiko!
Danke für die interessanten Links! 🙂