Der Juli lief definitiv nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte. Zwar habe ich mich wie geplant aus einigen Sachen rausgezogen und arbeite weiter an der Reduktion, aber die Zeit reicht einfach nicht. Denn auf der Arbeit stand und stehe ich grad sehr unter Druck, weshalb ich im Juli schon viele Überstunden gemacht habe. Zum Glück habe ich derzeit, schon lange geplant, zwei Wochen Urlaub. Die ich dazu nutze, um meinen Umzug von zwei Standorten in einen neuen über die Bühne zu bringen. Dennoch möchte ich Euch ein Lebenszeichen hier lassen und rekapitulieren, was ich im Juli in meiner Freizeit getan habe.
Lesefunken: Anfang des Monats habe ich den „Young Money Guide“ von Henning Jauernig gekauft und gelesen. Es ist locker und unterhaltsam geschrieben, der Autor hat aber auch nicht den Stein der Weisen parat. Viele der enthaltenen Tipps habe ich bereits vor dem Kauf des Buches angefangen umzusetzen, wie zum Beispiel vermögenswirksame Leistungen in EFTs anlegen und ein Haushaltsbuch führen. Insofern mehr ein Buch für Menschen, die sich zum ersten Mal mit dem Thema beschäftigen wollen.
Dann habe ich mir die Zeit genommen, endlich „Network Effect“ von Martha Wells zu lesen. Der erste Roman mit Murderbot war auf jedem Fall sehr unterhaltsam und enthielt einige interessante Wendungen. Wer Fan von Murderbot ist, sollte dieses Buch auf jeden Fall lesen. Aber erst nach dem Lesen der vorherigen Novellen, sonst Spoielergefahr!
Film- und Serienfunken: Ich habe endlich die vierte Staffel von „Queen of the South“ durchgeschaut. Teresa tat mir sehr leid, das waren einige unschöne Entwicklungen. Aber sie hat auf jeden Fall große Ziele für die nächste Staffel, auf die ich bereits sehr gespannt bin. Ich bin zudem neugierig, wie viele Staffeln noch kommen, denn ich kann mir nach Erreichung dieser Ziele nicht mehr so viel mehr vorstellen.
Dann habe ich mir zwei Filme angeschaut. „Late Night – Die Show ihres Lebens“ fand ich großartig, es ist eine unterhaltsame Tragikkömodie mit Emma Thompson in einer Hauptrolle. Diese will verhindern, dass ihre Late-Night-Show abgesetzt wird und stellt deshalb für ihren rein männlichen Writer’s Room eine Frau ein. Ich verstehe gar nicht, wieso der Film so gefloppt ist, denn er passt sehr gut in unsere Zeit und auch die Kritiken waren positiv. Zu „Save the Last Dance“ muss ich vermutlich nicht mehr viel sagen, ein Klassiker, der überraschend gut gealtert ist.
Spielfunken: Ich habe, nachdem jemand begeistert von dem Spiel erzählt hat, mir im Summer Sale „Disco Elysium“ gekauft und bin sehr angetan. Die Hauptrolle spielt ein versoffener und von Gedächtnislücken geplagter Privatdetektiv, der versucht, neben der Tat auch sein eigenes Leben zu rekonstruieren. Es war für viele das beste Rollenspiel 2019 und ich kann dem nur zustimmen. Allerdings muss ich zugeben, dass trotz meiner guten Englisch-Kenntnisse es doch manchmal anstrengend ist, die Unmengen von Text mit vielen komplexen Wörtern und Bedeutungen zu verarbeiten. Dies ist aber auch gleichzeitig das, was das Spiel so faszinierend macht, da ganz viele unterschiedliche Gesprächs-Pfade möglich sind, die fast endlos scheinen. Eine deutsche Übersetzung des Spiels ist nun entgegen ursprünglicher Ankündigungen doch noch in Arbeit, so dass bald auch im Englischen nicht so sattelfeste Menschen „Disco Elysium“ spielen können. Der große Erfolg des Spiels führt zudem wohl zu einer eigenen TV-Serie!
Bei meinen PnP-Runden herrscht ziemlicher Stillstand. Die von mir geleitete Runde „Dragon of Icespire Peak“ habe ich vorzeitig in die Sommerpause geschickt und sie wird erst zurückkehren, wenn mein Artikel fertig geschrieben ist. Der Spielleiter unser Myranor-Runde erwies sich als kreativ und spielt nun mit den verbleibenden Teilnehmer:innen One-Shots, bis wir wieder mehr Leute sind, so dass ich mit gutem Gewissen dort pausieren kann. „Die verlorene Mine von Phandelver“ braucht wahrscheinlich nur noch eine Session bis zum Abschluss, so dass ich im Juli dabei geblieben bin und am nächsten Wochenende für das Erleben des Finale mitspielen werde. Die „Dragonlords of the Odyssey“ hatten zu meinem Glück einen Ausfall, so dass wir im Juli nur einmal gespielt haben. Sie ist zudem die einige Runde, in der ich im August dann regelmäßig dabei sein werde.
Auch bei „Animal Crossing: New Horizons“ macht sich der Zeitmangel bemerkbar, weil ich viele Sachen einfach vergesse zu machen. Ich hoffe, dass ich im August zumindest so viel Kapazität im Kurzzeitspeicher zurückbekomme, dass ich mich abends noch daran erinnere, was ich morgens nicht geschafft habe und noch nachholen wollte.
Unterwegsfunken: Ich bin sehr viel unterwegs gewesen, allerdings überwiegend bei IKEA und zwischen alten und neuen Wohnorten. Außerdem bin ich wieder ein Jahr älter geworden und habe im Kreis meiner erweiterten Familie gefeiert.
Blogfunken: *Grillen zierpen*
Zukunftsfunken: In der ersten Urlaubswoche habe ich vieles aus der Heimat in die neue Wohnung gebracht sowie mit der erweiterten Familie einen Transporter voller Möbel vom IKEA geholt und diese dann aufgebaut. In der zweiten Woche geht es nun um den Umzug von Mainz nach Wiesbaden sowie das wohnlich machen, auch wenn der Feinschliff über die kommenden Monate erfolgen wird. Danach schreibe ich bis Ende des Monats auf der Arbeit diesen Artikel fertig, was mir vermutlich sehr viele Überstunden einbringen wird. Ich hoffe einfach, der Herbst wird für mich und den Blog besser. Bis dahin wünsche ich Euch eine schöne Zeit.