Nachgefragt bei … Anastasia

Bild von der Bloggerin von TiefseezeilenFoto: Tiefseezeilen

Auch wenn meine Blogzeit derzeit knapp bemessen ist, darf das monatliche Interview nicht fehlen. Dieses Mal habe ich Anastasia, kurz Ani, von Tiefseezeilen interviewt. Ob ihrer Arbeit als Bibliothekarin sie beim Bloggen beeinflusst und welche Autorin sie freiwillig nicht wieder lesen möchte – dies und mehr verrät sie in dieser Ausgabe von „Nachgefragt bei …“. Viel Spaß beim Lesen des Interviews!

Interview mit Anastasia von Tiefseezeilen

Wie würdest du dich selbst in drei Sätzen beschreiben?

Offen, skeptisch, abenteuerlustig!

Wie kamst du auf die Idee, über Bücher zu bloggen?

Bevor ich anfing zu bloggen, war ich aktiv auf Lesejury und Goodreads unterwegs und las viele Blogs. Da dachte ich mir irgendwann einfach, das kannst du auch! Warum mal nicht ausprobieren? Und so entstand dann im Februar 2016 sehr spontan meine Seite. Über das Bloggen selbst hatte ich zu dem Zeitpunkt überhaupt keine Ahnung und lernte es Stück für Stück.

Beeinflusst deine Arbeit als Bibliothekarin dich beim Lesen und
Bloggen?

Letztes Jahr habe ich mein Studium in Informations- und Bibliotheksmanagement abgeschlossen und arbeite seitdem als Bibliothekarin in einer öffentlichen Bibliothek. Es ist eher so, dass meine Arbeit als Bloggerin meinen Beruf beeinflusst, da ich immer up-to-date bin bei Neuerscheinungen, Trends und Hypes. Auch kenne ich durch andere Blogger viele Romane aus Genres, die ich nicht so stark lese und bei einer Beratung hilft das ungemein, wenn jemand z.B. eine Autorin wie Lucinda Riley sucht oder einen Hexenroman aus dem Mittelalter, aber bitte mit einem deutschen Setting!

Wie viel Zeit wendest du ungefähr die Woche zum Bloggen auf?

Ich versuche in der Woche an drei Tagen zu bloggen, dabei wende ich unterschiedlich viel Zeit auf. Manchmal brauche ich eine Stunde für einen Beitrag, aber es kann auch sein, dass ich einen ganzen Vormittag für die richtigen Worte brauche, besonders bei meinen Beiträgen aus der Kategorie „Gedankenaustausch“ oder „Kolumne“. Bei den Beiträgen kommt mir meistens einfach eine Idee und ich sitze so lange dran bis es perfekt!

Was war dein schönstes Erlebnis mit deinem Blog?

Als ich das erste Mal eine Presseakkreditierung bekam. Das war für mich eine Wertschätzung, die mir sagte, dass meine Seite und meine Arbeit so viel Bedeutung haben, dass ich nun zur „Presse“ gehöre.

Wie hat sich die Buchbloggerwelt im Laufe der Zeit verändert?

Soll ich mit dem Schlechtem anfangen? Seit der DSGVO sind im letzten Jahr viele gegangen, was ich sehr traurig finde, weil für sie ein Umzug nicht in Frage kam oder die neuen Richtlinien nicht umsetzen konnten. Das Gute, was ich die letzten Jahre beobachten konnte: es werden mehr und mehr Comics auf Blogs besprochen und viele bekennen sich zu Mangas und Co.

Hast du eine Lieblingsbücherseite (Buchhomepage, Büchermagazin, etc.) im Netz?

Eine Lieblingsseite oder Magazin habe ich direkt nicht, sondern eher eine lange Liste von Blogs, die ich einmal im Monat oder häufiger, wenn die Zeit es zulässt, durchstöbere. Zu den Blogs gehören: Trallafittibooks, Schwarzbuntgestreift, Buchperlenblog, Kateastrophy, Dreams of Fantasy, Ivy Booknerd, Letterheart und viele mehr!
Sonst lese ich noch das Magazin „BÜCHER Magazin“ und in diversen anderen Zeitschriften, wie z.B. Flow, die Literatur-Seiten.

Was macht für dich eine gute Rezension aus?

Sie spoilert nicht.
Das ist für mich einer der wichtigsten Punkte und dass die Rezension viel darüber wiedergibt, was das Buch bei einem ausgelöst hat und warum.

Wie hältst du es mit Rezensionsexemplaren in deinem Blog?

Als Student hatte ich viel Zeit mir mal einen Tag unter der Woche rauszupicken und am Blog zu arbeiten, das hat sich mittlerweile geändert mit meinem Fulltime-Job und seitdem nehme ich weniger Rezensionsexemplare an. In der Regel habe ich ungefähr fünf Bücher, die ich aktuell bearbeite, bzw. lesen muss und dazu kommen noch ein paar Comics. Das ist für mich ziemlich viel und auch eine Grenze, die ich gezogen habe.

Sonst versuche ich mehr und mehr von Rezensionsexemplare wegzukommen und mich meinem SuB zu widmen oder Bücher zu leihen.

Wenn dich ein Litblogneuling nach einem Tipp fragen würde, welchen
würdest du ihm geben?

Versuche dich nicht mit anderen zu vergleichen und deine Seite, als auch deine Beiträge so zu gestalten, dass sie in erster Linie dich zufrieden und stolz machen, der Rest kommt von selbst!

Was hat deine Leseleidenschaft geweckt?

Das ist schwer zu sagen, da ich schon als kleines Kind einfach viel gelesen habe und ein regelmäßiger Besucher der Stadtbibliothek war. Für mich war das ein Freizeitausflug und da die Musikschule im selben Gebäude war, bin ich jede Woche dort hin!

Dein absolutes Lieblingsgenre sind Fantasyromane – gab es da ein
Schlüsselerlebnis oder „warst“ du schon immer so?

Als ich klein war, waren eher die „Schicksalsromane“ für mich mein liebstes Genre. Ich mochte es über andere Kinder zu lesen, in fernen Welten, die Abenteuer erleben und zu Helden ihrer Geschichten wurden. Als ich dann den ersten Harry Potter Film im Kino gesehen hatte, bewegte ich mich das erste Mal zu den Fantasybüchern und seitdem ist es um mich geschehen!

Was macht ein gutes Fantasy-Buch aus?

Wenn nicht nur die Geschichte mich in seinen Bann zieht, sondern auch der Schreibstil mich packen kann.

In welches Buch würdest du gern einmal hineinklettern, wenn du
könntest – außer Harry Potter?

Letztens habe ich den ersten Band von Christelle Dabos Reihe „Die Spiegelreisende“ gelesen und ich war nach den ersten Seiten so schrecklich begeistert, dass ich es fast an einem Stück zu Ende lesen musste. So stark hatte mich schon lange kein Buch mehr gepackt und gerne würde ich die Welt von Ophelia und Co. hineinklettern, die ist unheimlich phantastisch und aufregend!

Gibt es ein Genre, welches dir absolut nicht zusagt?

Krimis. Ich habe es einfach nicht so mit denen, es reizt mich gar nichts dran, genauso sieht es mit Thriller aus. Wobei ich gerade an meinem ersten Thriller sitze („River of Violence“ von Tess Sharpe) und das Buch gefällt mir echt gut, aber es ist auch ein unüblicher Thriller. Vielleicht würde auch ein unüblicher Krimi zu mir passen?

Wonach wählst du deine Bücher aus?

Der erste Blick ist entscheidend, also muss das Cover stimmen. Meist kaufe ich auch ein Buch nur nach seinem Cover und lasse mich dann vom Inhalt überraschen.

Wie würdest du deinem SuB charakterisieren? War er schon immer so
groß? Gibt es ein Prinzip dahinter?

Seitdem ich blogge stolpere ich immer über eine Empfehlung nach der anderen und das hat meinen SuB schrecklich ansteigen lassen, wenn ich mich nicht irre, hatte ich davor auch keinen.
Mein SuB ist eine bunte Ansammlung von Büchern, die ich mir seit Jahren vornehme, angefangenen Reihen und von Autoren, die ich am liebsten lese.

Wie groß ist deine Wunschliste?

Meine Wunschliste ist recht klein, da ich unheimlich ungeduldig bin und mir meine Bücher gleich holen muss. Es gibt da immer ein paar Titel, bei denen ich mir unsicher bin oder auf die richtige Stimmung warte, bis ich sie mir hole. Derzeitig sind es ungefähr zehn Bücher, bei denen ich noch unsicher bin.

Gibt es Autoren, die du nie wieder freiwillig lesen würdest – und warum?

Stephanie Meyer. Für mich ist sie eine Autorin, die keine Entwicklung gemacht hat. Seit ihrer Twilight-Saga, die mit jedem Band schlechter wurde, waren ihre weiteren Bücher noch schlechter. Ich hatte in alle Bücher mal reingelesen, aber schnell gemerkt, dass sie nichts für mich sind und wohl auch nie sein werden.

Magst du Buchverfilmungen? Wenn ja, welches Buch sollte unbedingt
verfilmt werden? Oder eben grade nicht?

Wenn ein Buch, dass ich mag verfilmt wird, heißt es für mich, dass es mehr Aufmerksamkeit bekommen und das freut mich ungemein. Also bin ich immer für eine Buchverfilmung und am besten noch als Serie, damit man der Geschichte die gewisse Tiefe geben kann!

Am besten sollte „Die Verlobten des Winters“ (Die Spiegelreisende 1) von Christelle Dabos verfilmt werden… 😉

Wie stehst du zu E-Books?

Sind praktisch! Aber auf Dauer nichts für mich und meine eigene, persönliche Bibliothek lässt sich damit auch nicht füllen.

Wie viele Stunden liest du die Woche?

Ich lese um die fünf Stunden pro Woche, wobei ich es nicht schaffe jeden Tag zu lesen und Hörbücher zähle ich nicht dazu.

Vielen Dank, dass du dir die Zeit für das Interview genommen hast!

Neugierig geworden? Dann schau in Anastasias Blog „Tiefseezeilen“ vorbei!

Wenn dir dieses Interview gefallen hat, dann stöbere doch mal durch die vorherigen Interviews!

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