Mit dem regelmäßigen Veröffentlichungsrhythmus klappt es bei der Rubrik „Neuzugänge“ die letzten Jahre nur sehr mäßig, dennoch gebe ich die Hoffnung nicht auf. Der letzte Beitrag stammt von April 2021, daher habe ich zwischenzeitig schon viele Bücher gelesen und erzähle Euch deshalb in diesem Beitrag auch direkt, wie ich sie jeweils fand. Da mittlerweile eine stattliche Anzahl an neuerworbenen Büchern zusammengekommen ist, sind in diesem Beitrag nur die bis April 2021 angeschafften Exemplare gelistet.
„The First Sister“ von Linden A. Lewis
Von diesem Buch sprach mich das Cover ungemein an und auch die Ausgangssituation fand ich spannend: Was bleibt, wenn einen Menschen Autonomität, Name und Stimme genommen wird? Dazu einige sehr positive Rezensionen von verschiedenen Blogger*innen und habe es mir bestellt. Leider gefiel mir die Geschichte nur sehr mäßig, denn obwohl ich First Sister zum Teil verstehen konnte, fand ich ihre Gedankenwelt höchst unsympathisch. Außerdem merkte ich beim Lesen, dass ich dieses Einflechten von Latein und römischer Kultur zumindest derzeit über habe. Vielleicht gebe ich dem Buch irgendwann noch eine zweite Chance.
„Gideon the Ninth“ von Tamsyn Muir
Wahrscheinlich das bekannteste Werk auf dieser Liste, zumindest habe ich zu diesem Buch mit Abstand die meisten Rezensionen gesehen. Die Meinungen sind gespalten, aber da einige doch sehr begeistert sind, wollte ich es auch einmal ausprobieren. Es ist wohl ein wilder Mix aus Necromancern und Science Fiction mit LGBT+-Charakteren. Leider konnte ich überhaupt nichts mit der Geschichte anfangen und so lag das Buch nach kurzer Zeit in der Ecke.
„Fugitive Telemetry“ von Martha Wells
Ich bin ein großer Fan von Murderbot und so lese ich natürlich alles, was dazu erscheint. Der sechste Teil ist noch stärker als sonst über weite Strecken vor allem eine Detektivgeschichte, denn Murderbot muss einen Todesfall aufklären. Dieses Mal wird die große Rahmenhandlung nicht sonderlich vorangetrieben, da die Novelle zeitlich vor dem letztes Jahr erschienenen Roman „Network Effect“ spielt. Auch wenn einiges in ähnlicher Form in den Novellen vorgekommen ist, habe ich mich sehr gefreut, mal wieder ein paar Stunden mit Muderbot verbringen zu können.
„Across the Green Grass Fields“ von Seanan Mcguire
Jedes Jahr erscheint ein neuer Band der Wayward Children. Dieses Buch ist der sechste Teil aus 2021 und es ging in eine Pferdewelt. Nachdem ich den lange aufgeschobenen fünften Band überraschend gut fand, hatte ich mich auf diesen umso mehr gefreut. Leider verfrüht, da mir der Plot viel zu kurz kam und es eigentlich nur die ganze Zeit um die Szenerie ging. Schön war es aber trotzdem, dass ein Intersex-Charakter die Hauptrolle spielte. Da der im Januar erschienene siebte Band an einem anderen Institut spielt und ich Cora als Figur durchaus interessant finde, werde ich der Reihe aber noch eine Chance geben.
„A War of Swallowed Stars“ von Sangu Mandanna
Die ersten zwei Teile der von indischer Mythologie inspirierten Celestial Trilogy habe ich begeistert gelesen, da war der letzte Teil ein Pflichtkauf. Leider hat für mich ein ganz wesentliches Element des dritten Bands nicht funktioniert und mir dadurch den Genuss der Geschichte verwässert. Wenn ich mir die Rezensionen so anschaue, hat aber für die meisten der Abschluss hervorragend funktioniert und daher möchte ich trotz allem Euch die Reihe empfehlen.
„The Echo Wife“ von Sarah Gailey
Ich mochte das Buch „Upright Women Wanted“ von Sarah Gailey, daher wollte ich auch dieses Buch lesen. Es geht um Klonen und düstere Geheimnisse, was sich eigentlich ganz interessant anließ. Aber ich wurde mit Evelyn mal so gar nicht warm und auch sonst kam die Geschichte für mich nicht in Schwung. Daher liegt das Buch hier nun abgebrochen herum und die Bewertungen sind generell durchwachsen, daher würde ich die Geschichte nicht weiterempfehlen wollen.
„Black Sun“ von Rebecca Roanhorse
Die Autorin ist mehrfach preisgekrönt und beschäftigt sich mit indigenen Themen. Auch das Setting sprach mich sehr an: In der Geschichte geht es um die Zivilisationen des präkolumbianischen Amerikas, alles verwoben mit himmlischen Prophezeiungen, politischen Intrigen und verbotener Magie. Die queere Adult-Fantasy hat mich nicht enttäuscht, ich war sehr geflasht vom ersten Teil der „Between Earth and Sky“-Trilogie und warte schon sehr gespannt, wie es weitergehen wird.
Konnte ich Euch auf ein Buch neugierig machen? Wenn ja, welches?