Einer der großen Vorteile der Monatsrückblicke ist, dass sie mir zur Rekapitulation des Erreichten dienen. Während ich während eines Monats oft das Gefühl habe, gar nicht vom Fleck zu kommen, wird mir beim Schreiben dieser Beiträge dann deutlich, dass ich doch eine ganze Menge geschafft habe. Zum Beispiel habe ich im Mai einen Mietvertrag für eine Traumwohnung unterschrieben, neue Hörgeräte verbunden mit zahlreichen Akustikerbesuchen getestet und auf der Arbeit einen umfangreichen Bericht inklusive zahlreicher Auswertungen geschrieben. Wenn ich da dann in anderen Bereichen durchhänge, ist das wohl ziemlich verständlich.
Lesefunken: Ich habe den ganzen Monat kein Buch zum Lesen in die Hand genommen. Deshalb habe ich auch zwei Bücher nun auf abgebrochen gesetzt. Nach mehreren Wochen Pause komme ich da vermutlich nicht mehr rein. Schade, denn eigentlich fand ich sie recht gut.
Immerhin habe ich die Rezension zu „Finna“ von Nino Cipri, eine Novelle über Multiversen in einer schwedischen Möbelhaus-Kette, fertig gestellt. Jetzt steht nur noch eine Rezension aus und dann habe ich alle dieses Jahr gelesenen Bücher rezensiert. Gut, bei insgesamt vier komplett gelesenen Büchern ist das auch nicht die Welt.
Vielleicht sollte ich mich dennoch wieder von dem Anspruch, alles Gelesene zu rezensieren, verabschieden. Der Output an Buchbesprechungen ist ja nicht sonderlich hoch und es blockiert mich beim Lesen zu wissen, dass ich dazu noch Rezensionen schreiben will und noch so viele ausstehen …
Film- und Serienfunken: Ein Highlight war auf jeden Fall die kurzweilige Serie „Upload„, von der kürzlich die erste Staffel bei Prime online ging. In der Serie geht es darum, dass unmittelbar vor dem Tod das Bewusstsein hochgeladen werden kann und diese Personen dann digital weiterleben. Je nach Geldbeutel ist die Umgebung dann ein luxuriöses Ferienressort oder erinnert an einen Knast. Programmierer Nathan landet nach seinen vorzeitigen Ableben eher unverhofft in „Lakeview“ und stößt bald auf Hinweise, dass sein Tod kein Zufall war. Ich empfand die Serie nicht nur als unterhaltsam, sondern auch zum Nachdenken anregend.
Die vierte Staffel von „Workin‘ Moms“ schwächelte in einigen Bereichen. Dennoch fand ich sie wieder amüsant und habe sie zügig durchgeschaut. Besonders gefiel mir in dieser Staffel die Entwicklungen von Anne und Alice, die endlich mal aus ihren Schemas ausgebrochen sind. Da konnte ich es auch verschmerzen, dass die anderen Charaktere dieses Mal keine größeren Veränderungen erfuhren.
Danach habe ich mir die neue Serie „Hollywood“ angesehen. Die Miniserie spielt nach dem zweiten Weltkrieg und zeigt Menschen voller Träume, die im klassischen Hollywood keine Chance bekommen, sich offen auszuleben bzw. bestimmte Rollen spielen zu dürfen. Aber durch einen Zwischenfall bekommen all die hoffnungsvollen Menschen doch eine Chance, einen Film nach ihren Wünschen zu machen. Sonderlich realistisch empfand ich die Handlung jetzt nicht, aber wichtiger als Authentizität ist die Botschaft, wie in der Serie selbst herausgearbeitet wird. Das ist vielleicht der wichtigste Punkt überhaupt, dass es bei Filmen und Serien nicht so sehr um „realistisch“ oder „authentisch“ gehen sollte, sondern welche Botschaft etwas senden soll.
Danach wollte ich gerne noch eine Serie mit Frauen in den Hauptrollen schauen und habe deshalb „Süße Magnolien“ eingeschaltet. Drei Frauen, die bereits seit ihrer Schulzeit befreundet sind, meistern die täglichen Herausforderungen im Liebes-, Familien- und Berufsleben gemeinsam. Die Serie ist auf jeden Fall sehr auf Südstaaten getrimmt, was sich beispielsweise bei der Gläubigkeit und der Sprache zeigt. Aber immerhin sind die vorherigen Männer des Trios nicht spurlos verschwunden oder gestorben, außerdem sind alle drei Frauen fest in der Community verwurzelt und kommen nicht irgendwo neu an. Des Weiteren kommen schwarze Menschen nicht nur als Sportler vor, sondern sind zum Beispiel auch Rechtsanwältin oder Koch. Es gibt natürlich immer noch Potenzial in Sachen Diversität usw., aber es tut sich was. Ich freue mich schon auf die zweite Staffel.
Spielfunken: Ich spiele weiterhin täglich „Animal Crossing: New Horizons„, schon um mein Rübenkombinat nicht hängen zu lassen. Diese Woche habe ich durch Spekulation auch endlich genug Sternis eingenommen, um meinen Keller abzubezahlen. Mal schauen, ob ich im Juni endlich mal wieder was Neues fange, das letzte Mal ist schon eine ganze Weile her …
Theoretisch hätten auch zahlreiche Spieltermine bei meinen PnP-Runden angestanden, praktisch fiel aber ein großer Teil davon aus, weil die Spielleiter unpässlich waren. Kam mir aber sehr gelegen, da ich dann die freie Zeit für andere Dinge nutzen konnte.
Unterwegsfunken: Meine Eltern haben mich am langen Wochenende von Christi Himmelfahrt besucht. Die Zeit haben wir neben einige Besuche der örtlichen Gastronomie vor allem dazu genutzt, auf die Suche nach der perfekten Couch zu gehen. Die ich nun hoffentlich auch tatsächlich gefunden habe.
Es kommen bestimmt auch mal wieder andere Zeiten, aber aktuell stört es mich kaum, dass es keine Veranstaltungen gibt bzw. die alle digital stattfinden. An freien Tagen freue ich mich sehr, Zuhause zu sein und nichts zu tun, da mein Leben derzeit doch recht stressig ist. Da brauche ich keinen zusätzlichen Freizeitstress.
Blogfunken: Das größte Blogereignis im Mai war fraglos die Veranstaltung des #litnetzwerk. Alle Infos dazu findet Ihr im Beitrag „Sei dabei beim nächsten #litnetzwerk!„. Wir waren immerhin fast 50 Teilnehmer_innen und das ist in der jetzigen Zeit eine ziemlich gute Beteiligung, denke ich.
Dann habe ich den „Book-Snob-Tag“ aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt und beantwortet. Im Beitrag erfahrt Ihr, ob ich snobistisch eingestellt bin, was Bücher angeht. Wenn Ihr Lust habt, nehmt Euch den Tag doch auf Eure Blogs mit!
Last but not least gab es einmal mehr „Fremde Funken„. Eigentlich waren die noch gar nicht wieder an der Reihe. Aber da ich die letzte Zeit so viele empfehlenswerte Beiträge gelesen hatte, habe ich sie vorgezogen.
Zukunftsfunken: Das einzige größere Projekt im Juni wird die Vorbereitung auf ein Auswahlgespräch für eine Stelle sein. Wenn es klappt, wäre da schon einiges am Glück dabei. Aber nur wer es versucht, hat ja überhaupt erst eine Chance. Ansonsten geht mir die Arbeit auf der Arbeit nicht aus und privat einfach mal mehr unverplante Abende und Wochenenden haben ist auch nicht verkehrt.
Danke für diesen tollen Blog. War sehr interessant zu lesen.